Vortrag und Exkursion:Mehr Wissen durch Forschung

Archäologin referiert über keltische Mehrfachschanzen

Keltische Mehrfachschanzen hat sich der Archäologische Verein Erding ausgesucht als Thema für einen Vortrag und eine Exkursion: Sabine Mayer referiert am Montag, 4. Mai, 20 Uhr, im Museum Erding über "Das außergewöhnliche Viereckschanzen-Ensemble von Sallach in Niederbayern". Die Geländeexkursion folgt am Sonntag, 10. Mai. Interessierte können sich bei dem Vortrag anmelden. Aber auch im Landkreis gibt es vergleichbare Denkmäler: Wie der Vorsitzende des Archäologischen Vereins, Harald Krause, mitteilt, befindet sich bei Kirchötting in der Gemeinde Wörth "eine solche eindrucksvolle Wallanlage aus der Zeit um 100 vor Christus".

Spätkeltische Viereckschanzen seien "ein besonders faszinierendes Thema", erläutert Krause, weil sich mit den Möglichkeiten der Forschung auch deren Deutung gewandelt habe: vom weitgehend unbebauten Heiligtum hin zur multifunktionalen Hofanlage ländlicher Eliten. "Die Forschungsgeschichte der Viereckschanzen ist methodisch gesehen ein Spiegel unseres Fachs", schreibt Krause. Auch in den vergangenen 10 bis 15 Jahren hätten sich Fortschritte ergeben dank der gemeinsamen Untersuchungen von Archäologie und Bodenkunde an dem Viereckschanzen-Ensemble bei Sallach. Die Schanze sei "den Kölner Dom Niederbayerns", das soll der ehemalige Gebietsreferent des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Bernd Engelhardt, gesagt haben. Auch das Umfeld der Schanzen stand im Fokus der Forschungen, so dass über Siedlungen, Landnutzung und Verkehrsanbindung Aussagen getroffen werden konnten, unter anderem dank neuer zerstörungsfreier Methoden wie digitale Geländemodelle.

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