Vor allem im Sonic Erding:Jugendkulturtage

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Neben viel Musik werden Themen wie Diversität und Klimaschutz behandelt und es gibt Workshops

Von Antonia Koch, Erding

Zwei Jahre nach der letzten Auflage kehren die Jugendkulturtage zurück: Besonders ist in diesem Jahr, wie bei so vielen kulturellen Veranstaltungen, dass sie unter Corona-Auflagen stattfinden, so Alexander Just, Leiter des Jugend- und Kulturhauses. Mit 15 Terminen sind die Kulturtage 2021 um einiges kleiner, auch die Kooperationen beschränken sich im diesjährigen Angebot auf stadtinterne Einrichtungen. An den beiden Wochenenden vom 12. bis 14. und 19. bis 21. November finden die Veranstaltungen überwiegend im Jugendhaus Sonic statt. Der Startschuss fällt am Freitag, 12. November, mit Eröffnungskonzert und DJ.

Um kürzere Wege zu garantieren und den Aufwand etwas geringer zu halten und im Falle Corona-bedingter Schwierigkeiten ein kleineres Risiko zu haben, wurde dieses Jahr nur mit einheimischen Organisationen kooperiert, so Just zur Gestaltung des Programms. Im Hinterkopf hatte das Team das Jugendfestival bereits seit geraumer Zeit, doch wurde die Planung erst im Sommer dieses Jahres angepackt. "Es war auch nicht groß Zeit für Treffen oder ähnliches, aber auf elektronischem Weg war das alles gut möglich", sagt Just über die Planung.

Ziel bei der Gestaltung war es, das Feedback vom letzten Mal umzusetzen: Die Überschneidung von Terminen hat das Organisationsteam vermieden, außerdem wurden keine Veranstaltungen unter der Woche angesetzt. Die Öffentlichkeitsarbeit sei ebenso aktiver geworden. "Die Stadt wirbt, die Termine wurden an die Presse weitergegeben und Flyer und Programmhefte sind gerade im Druck", sagt der Leiter des Kulturhauses. Eine Umfrage, die sich in erster Linie mit den Nöten und Ängsten der Jugendlichen während der Pandemie befasste, fragte die Teilnehmenden auch nach Wünschen, die sie an das Sonic haben. Diese Vorschläge und Ideen wurden mit in die Planung der Kulturtage aufgenommen - so werden Themen wie Diversität und Klimaschutz behandelt und Workshops zu Kunst und Do it yourself (DIY) mit ins Programm aufgenommen.

Neben Tonstudio, Café und Foyer ist im Sonic ordentlich Platz. Das Programm deckt dabei jede Sparte ab. (Foto: Ritze-Bode)

Mit der Kreismusikschulband startet das Festival. Danach ist so einiges dabei: Es geht über Jazz und klassische Gitarre zu Death Metal und Metalcore - die musikalische Palette wird von DJ Dvjee Liquid Colors mit psychedelischem Rock vervollständigt. Beim "Sonic Boom Tanzbattle" am Tag darauf, mit einer Jury aus drei Tänzern, fehlt die musikalische Begleitung ebenso wenig: Zwei DJs feuern zum Battle ab. Wer es etwas ruhiger haben möchte, kann die Lesung der gebürtigen Erdingerin Marina Neumeier in der Stadtbücherei besuchen. Sie stellt ihre Fantasy-Reihe "Herz über Kopf durch die Zeit" vor. Der Sonntag, 13. November, läuft mit Acrylgießen, Graffiti und Literatur in den Sonic-Räumen ab. Abschließend für das erste Festivalwochenende kommt Diversity München mit dem interaktiven Workshop "We're here, we're queer!" nach Erding - ein Thema, dass sich die Jugendlichen gewünscht hatten.

Ein wichtiger Aspekt ist laut Just, zu zeigen, dass es Einrichtungen am Ort gibt, die was zu bieten haben. "Man muss da nicht unbedingt nur nach München reinfahren", sagt er dazu. "Außerdem haben wir versucht, aktuelle Trends aufzugreifen". So ist beispielsweise das Escape Game im Museum eine Premiere, wie es sie vorher noch nicht gegeben hat. Das Erdinger Museum wird zum Rätselplatz - je eine Gruppe mit bis zu sechs Teilnehmern begibt sich auf die Suche nach versteckten Hinweisen und Spuren, um das Museumsgespenst zu finden.

Zwei Veranstaltungen beenden die Jugendkulturtage am Feiertag, 21. November: Die Infoveranstaltung "Nachhaltigkeit für Beauty" und der Poetry Slam um 18 Uhr. Beides im Sonic. "Vorbeikommen und ausprobieren" soll das Ziel sein - damit man verschiedene Bereiche mal einfach kennen lernen könne.

Weitere Informationen und zur Anmeldung sind unter www.sonic-erding.de zu finden. Die Teilnahme istk ostenlos, es gilt die 3G-plus-Regel.

© SZ vom 25.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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