Vollbelegung:Positive Bilanz, positive Entwicklung

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2018 hat Fischers Seniorenzentrum einen Jahresüberschuss von 232 000 Euro erwirtschaftet. Das betreute Wohnen soll auf einem angrenzenden Grundstück bald erheblich ausgebaut werden

Von Sara Maria Behbehani, Erding

Für Fischers Seniorenzentrum war 2018 ein gutes Jahr und auch in Zukunft soll es positiv weitergehen. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) und Matthias Vögele, der Geschäftsführer der Fischers Stiftungs-Verwaltungs GmbH, haben bei einem Pressegespräch die Bilanz des Seniorenzentrums vorgestellt. Dabei zeigten sich beide überaus erfreut über die Entwicklung der Einrichtung.

So hat das Seniorenzentrum für das Jahr 2018 einen Jahresüberschuss von 232 000 Euro erwirtschaftet. 2014 hatte die Geschäftsführung noch einen Fehlbetrag von 127 000 Euro zu verzeichnen. Unterm Strich bedeute das eine Steigerung von 360 000 Euro innerhalb von fünf Jahren, sagte Vögele und begründete den üppigen Überschuss mit der Vollbelegung des Hauses. Doch nicht nur der wirtschaftliche Erfolg freute Bayerstorfer und Vögele. Auch die Bewertungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) waren zuletzt sehr gut. Der MDK gab dem ambulanten Pflegedienst die Note 1,0, der stationäre Bereich erhielt eine Gesamtbewertung von 1,1.

Die erwirtschafteten Überschüsse sollen in die Weiterentwicklung der Einrichtung fließen, sagte Bayerstorfer. Und tatsächlich ist in diesem Bereich Großes geplant: Mit dem Erwerb des Nachbargrundstücks an der Haager Straße soll es möglich werden, das Angebot des Seniorenzentrums auszubauen. So sollen die Kapazitäten im Bereich des betreuten Wohnens verdoppelt werden, sagte Bayerstorfer. Zurzeit gibt es dort 50 Wohnplätze. Im Bereich der Gerontopsychiatrie ist ein eigenes Areal für "weglaufgefährdete" Bewohner geplant. Bayerstorfer betonte, wie wichtig es ihm sei, diesen Bereich würdevoll zu gestalten und den Menschen keineswegs das Gefühl des Eingesperrtseins zu vermitteln. Rundwege sollen daher immer wieder zurück ins Haus führen, sodass sich verwirrte Senioren dennoch frei bewegen können.

Bei den Nachbarn des erworbenen Grundstücks stoßen die Pläne jedoch nach wie vor auf Widerstand. Bayerstorfer räumte ein, dass die Bedenken auch in einem Gespräch nicht ausgeräumt werden konnten. Das Baurecht solle jedoch genutzt werden. In der Bevölkerung sei die Resonanz auf die Pläne positiv, erklärte Vögele. Für die neu zu schaffenden Plätze im betreuten Wohnen gebe es schon jetzt mehr als 100 Interessenten.

Zurzeit verfügt das Seniorenzentrum neben den 50 Plätzen im betreuten Wohnen über 160 Wohnplätze im stationären Bereich und 15 Plätze in der Tagespflege. Vom ambulanten Pflegedienstes, dem jüngsten Bereich des Zentrums, werden aktuell etwa 70 Personen betreut. Der Ausbau im Bereich des betreuten Wohnens sei deshalb so wichtig, da heutzutage nur noch der in ein Seniorenzentrum mit stationärer Behandlung ginge, der unbedingt müsse, sagte der Landrat. Das betreute Wohnen sei für diejenigen Menschen wichtig und richtig, die sich sagten, "ich bin noch nicht reif für den Stationärbetrieb, aber ich will eine Vorsorge dafür treffen".

Die Bewertung des vergangenen Jahres durch Bayerstorfer und Vögele fiel auch in anderen Hinsicht durchweg positiv aus. Der Fachkräftemangel im Bereich der Pflege tangiere das Seniorenzentrum nicht. "Noch nie konnten wir eine Belegung wegen fehlenden Personals nicht durchführen", sagte Vögele. "Wir sehen die Probleme nicht, die andere haben." Das läge daran, dass mit der Altenpflegeschule eine Bildungseinrichtung geschaffen worden sei, von der das Zentrum unmittelbar profitiere, sagte Bayerstorfer. Auch wolle man Wohnraum für Pflegekräfte schaffen und zahle nach Tarif. Das Seniorenzentrum sei ein attraktiver Ort. Das spiegele sich in der Zufriedenheit der Bewohner ebenso wie im guten Arbeitsklima wider.

© SZ vom 29.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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