Volksspielgruppe Altenerding:Die Karten bleiben gültig

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Anna-Lisa Burgmair als "Magdalena" im gleichnamigen Stück von Ludwig Thoma. Die Proben liefen auf Hochtouren, diese Woche wäre Premiere gewesen. Dann kam Corona. (Foto: Volksspielgruppe Erding/oh)

Diese Woche hätte "Magdalena" Premiere gefeiert. Doch wegen Corona muss die Volksspielgruppe das Stück absagen. Es wird im kommenden Jahr aufgeführt, dann eben zum 101. Jubiläum des Vereins

Von Regina Bluhme, Erding

Anna-Lisa Burgmair, Hauptdarstellerin des großen Sommerstücks der Volksspielgruppe (VSG) Altenerding, hatte sich diese Woche anders vorgestellt: Erstmals hätte sie als "Magdalena" im gleichnamigen Theaterstück von Ludwig Thoma ihren großen Auftritt gehabt. Die Corona-Pandemie hat alle Pläne zunichte gemacht. Die Aufführung wird fast auf den Tag genau um ein Jahr verschoben. Pünktlich zur vorgesehenen Premiere in dieser Woche kann die VSG wenigstens vermelden, dass gemeinsam mit der Stadthalle Erding ein Weg gefunden wurde, wie mit den bereits verkauften Karten verfahren werden soll.

Genau ein Jahr später (abzüglich eines Tages) werden alle Vorstellungen wie geplant stattfinden, schreibt Renate Eßbaumer, die zusammen mit Manuela Schieder Regie führt. So wird aus dem Premierentag 26. Juni 2020 also der 25. Juni 2021. Gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Die VSG rät den Kartenbesitzern das Vorstellungsdatum per Hand auszubessern. Sollte der Kunde die, in der Stadthalle Erding gekauften Karten, trotzdem zurückgeben wollen, so ist das dort während den üblichen Öffnungszeiten möglich. Anderweitig erworbene Karten (zum Beispiel bei Eventim) müssen an den Stellen zurückgegeben werden, an denen sie erworben wurden.

Es gäbe da aber noch eine andere Möglichkeit: "Wir werden im nächsten Sommer wieder für Sie Theater spielen. Sie können uns dabei unterstützen, indem Sie, sollten Sie den Ersatztermin nicht wahrnehmen können, auf eine Rückerstattung des Kartenpreises verzichten und Ihre Karten zugunsten der Volksspielgruppe Altenerding e.V. spenden", schreibt die VSG. Die Spenden sollen für Jugendarbeit und Weiterbildung verwendet werden. Einfach Namen und Adresse auf die Karte mit dem Hinweis "Spende" schreiben und diese in den Spendenkasten am Haupteingang der Stadthalle werfen - oder per Post an Volksspielgruppe Altenerding, Drechslerstraße 7, 85435 Erding, schicken.

"Es ist bitter für uns", hat Renate Eßbaumer Anfang April die Absage kommentiert. Die Proben für "Magdalena" liefen auf Hochtouren, dann kam Corona. Das Stück, eingeplant zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, muss verschoben werden. Es ist wirklich bitter: Ausgerechnet zum 100-jährigen Jubiläum macht Corona den Altenerdinger Theaterleuten einen Strich durch die Rechnung. Zum Jubiläum war auch an einem Nachmittag eine Sondervorstellung für geladene Gäste geplant, für Bewohner von Seniorenheimen und Behinderteneinrichtungen und für Ehrenamtliche von der Tafel oder Hospizbegleiter. Ein Fahrdienst über ein lokales Busunternehmen war bereits organisiert.

Auch das ausgewählte Theaterstück wäre eine Besonderheit gewesen. Nach humorvollen Stücken wie "Ladies Night" oder "Eine ganz heiße Nummer" setzten Schieder und Eßbaumer diesmal auf das sozialkritische Drama "Magdalena". Durchaus passend zum Jubiläum der Volksspielgruppe und absolut aktuell, "gerade in Zeiten von Social Media", so Manuela Schieder. Nun müssen sich die Spieler und Zuschauer gedulden - und Jan-Christoph Vogler, Pfarrer in Altenerding/Klettham, werde auch noch ein weiteres Jahr warten müssen, "bis er seine Pfarrgemeinderatsvorsitzende als Sünderin erleben darf", so Anna-Lisa Burgmair, die dieses Amt seit 2018 inne hat.

Weitere Infos gibt es auf der Internetseite der VSG unter www.volksspielgruppe.de

© SZ vom 24.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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