Vertrag läuft aus:Traglufthalle kann abgebaut werden

Die letzten Flüchtlinge sind nach Grub und Pöring umgezogen

Am Wochenende läuft der Traglufthallenvertrag zwischen der Gemeinde Pliening und dem Landratsamt aus. Zuletzt wohnten noch 60 Menschen in der für etwa 300 Personen konzipierten Traglufthalle. Schon in den vergangenen Wochen waren die Flüchtlinge nach und nach in andere, dezentrale Unterkünfte untergebracht worden, jetzt habe die letzten Bewohner die Halle verlassen, berichtet Plienings Bürgermeister Roland Frick (CSU). 19 von ihnen, alles Flüchtlinge aus Syrien, sind in dieser Woche in die Containeranlage in Grub umgezogen, wie das Landratsamt mitteilt. Weitere 25 wurden übergangsweise im leer stehenden Obergeschoss der Containeranlage in Pöring untergebracht. Sie sollen ebenfalls nach Grub umziehen, sobald ein zweiter Container dort fertig gestellt ist.

Eigentlich hätten die 25 Afghanen sofort nach Grub gebracht werden sollen. Man achte jetzt ja darauf, dass Flüchtlinge mit Menschen aus gleichen Herkunftsländern oder Ethnien zusammen wohnen können, um Auseinandersetzungen zu vermeiden, erklärte Landratsamtssprecherin Evelyn Schwaiger. Im Erdgeschoss der Pöringer Anlage sind seit einem Monat ausschließlich Flüchtlinge aus afrikanischen Staaten untergebracht, das Obergeschoss war bewusst und auch auf Bitten des Zornedinger Helferkreises leer geblieben. Dass man dort nun Afghanen einquartieren müsse, sei nur eine Übergangslösung, betont Schwaiger. Ein Wasserschaden habe die Fertigstellung des Containers in Grub verhindert, bis in drei Wochen soll der Umzug aber möglich sein. "Irgendwo müssen sie ja hin, und wir wollen keine Turnhallen mehr." In der Pöringer Anlage seien beide Stockwerke getrennt, jedes habe einen eigenen Zugang, eine eigene Küche.

Vor einem knappen Jahr waren die Asylbewerber in Pliening einzogen. Bürgermeister Frick, zeigte sich erleichtert, dass er nun sein Versprechen, die Halle werde am 30.April leer sein, halten kann. Mehrmals hatten Auseinandersetzungen zwischen den Bewohnern Schlagzeilen gemacht. Er sei seinem sehr aktiven Helferkreis, aber auch den Bürgern der Gemeinde sehr dankbar, wie souverän sie mit der Situation umgegangen seien, sagte er.

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