Unterricht ausgefallen:Zeit für Organisatorisches

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Ruhe auf dem Schulhof herrschte am Grünen Markt und an allen anderen Schulen im Landkreis. Drinnen gab es aber trotzdem einiges zu tun. (Foto: Gerhard Wilhelm)

Die Schüler hatten am Freitag frei, in den Schulen wurde trotzdem gearbeitet

Von Edgars Opulskis, Erding

Dieses Wochenende hat für viele Schüler früher begonnen. Wegen möglicher Gefahren auf dem Schulweg in Folge der starken Schneefälle ist der Unterricht am Freitag im gesamten Landkreis ausgefallen. Und dies gilt auch noch für Montag. Während Schüler ihren Tag frei gestalten können, sieht es für einige Lehrer ganz anders aus. "Wir haben durchgearbeitet und enorm viel erledigt," sagt Konrektor Stephan Treffler von der Mittelschule Erding. "Es herrschte gute Stimmung bei den Lehrern, und wir konnten viele organisatorischen und auch pädagogischen Fragen abklären." Laut Treffler hat man die Situation genutzt, um Kontakt auch zu anderen Schulen aufzunehmen, verschiedene Termine zu vereinbaren oder gemeinsame Projekte zu besprechen.

Auch wenn eigentlich alle frei hatten, standen am Freitag zwei Schüler aus Unwissenheit vor der Mittelschule Erding für den Unterricht bereit. "Ja, auch wenn es heute Whatsapp gibt, kann auch so etwas passieren", lacht der Konrektor. An der Carl Orff-Grundschule Altenerding ist ebenfalls ein Kind zur Schule gekommen. "Wir haben natürlich die Eltern kontaktiert, und es wurde abgeholt", sagt Christine Triska-Kowol, Rektorin der Schule. Weil die Schule damit habe rechnen müssen, dass einige Kinder nicht betreut werden können, haben die Schulen Lehrer bereit gehalten. Am Anne-Frank-Gymnasium Erding stand jedoch kein Kind vor der Tür, das mit seiner Präsenz die Schulleitung überrascht hätte. Dennoch gab es einige, die am Freitag freiwillig gekommen sind. "Die Schülern aus der Schülervertretung haben mit uns vereinbart, trotzdem zu kommen. Sie konnten die Zeit nutzen und sich mit den Lehrern ausführlich unterhalten", sagt die Schulleiterin Helma Wenzl. Die leeren Klassenzimmer hatten auch etwas Gutes. Es konnten technische Arbeiten in den Räumen durchgeführt werden, die man während der Schulzeit schlecht erledigen kann, so Wenzl. Insgesamt waren zehn Lehrer am Anne-Frank-Gymnasium. Wie Wenzl weiter sagte, mussten nur die Lehrer kommen, die keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Obwohl auch im Korbinian-Aigner- Gymnasium nicht alle Lehrer vor Ort waren, ist dort am Freitag einiges passiert. Speziell die Referendare hatten zu tun. "Wir konnten mit der Fortbildung früher anfangen und viele organisatorische Sachen erledigen," sagt die stellvertretende Schulleiterin Regine Hofmann. Aber auch die Lehrer, die zuhause geblieben waren, blieben nicht untätig. "Sie hatten genug mit Korrekturen zu tun, das hat man als Lehrer immer."

© SZ vom 12.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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