"Unglaublich enger Fahrplan":Dicke Luft am Bahnübergang

Mehr Güterzüge sorgen für lange Staus in Kloster Moosen

Am Dorfener Bahnübergang Kloster Moosen herrscht seit Wochen und Monaten oftmals dicke Luft, weil sich die Autoschlangen im Süden der Gleise bis zurück nach Kloster Moosen und nördlich bis in die Bahnhofstraße stauen. Jahrzehntelang war es üblich, dass sich die Schranken schlossen, wenn der Zug aus Richtung Mühldorf in den Dorfener Bahnhof einfuhr. Dort wartete bereits der Gegenzug aus München. Bevor der Gegenzug dann losfuhr, wurden die Schranken am Bahnübergang Kloster Moosen geöffnet und der Stau konnte sich auflösen. Nun ist dieses Intervall gestrichen worden und die Schranken bleiben zu, bis auch der Gegenzug den Übergang passiert hat. Die betroffenen Anwohner in Kloster Moosen argwöhnen mittlerweile, es handele sich um Schikane, weil sich die Bahn und die Stadt Dorfen über den geplanten Lärmschutz beim zweigleisigen Bahnausbau nicht einigen können.

Ein Sprecher der Bahn sagte, durch diese Öffnung der Zugschranken zwischen den beiden Zügen verliere man "locker fünf Minuten": "Wir haben jetzt schon Verspätungen, die wir kaum reinholen können." Hinzu komme ein "unglaublich enger Fahrplan", weil immer mehr Güterzüge auf dieser Strecke verkehren würden. Insbesondere wenn das Chemiedreieck eine große Bestellung mit vielen Kesselwagen ordere, warte bereits in Mühldorf der nächste Zug darauf, dass der Gegenzug aus München in Dorfen abfahre. Dadurch seinen oftmals keine Zwischenöffnungen mehr möglich. "Wir müssen als Verkehrsunternehmen einen optimalen Fahrplan anbieten. Und da haben wir im Moment keine Spielräume", lautet die Auskunft der Bahn.

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