Umweltschutz:Naturfreunde

Privatleute lassen Wiese an der Isen ökologisch aufwerten

"Es ist ein richtiger Glücksfall." Umweltreferent Gerald Forstmaier (GAL) war begeistert - und überzeugte mit seinem Enthusiasmus den gesamten Umwelt-, Natur- und Klimaaussschuss des Dorfener Stadtrats. Zwei Grundstückseigentümer waren im vergangenen Jahr auf Forstmaier zugegangen und hatten ihm eine drei Hektar große Wiesenfläche an der Isen zwischen Dorfen und Oberdorfen angeboten. Nicht geschenkt, aber zur maximalen ökologischen Aufwertung.

Forstmaier nahm sich viel Zeit, zeichnete einen Plan und suchte den Kontakt mit der Naturschutzbehörde am Landratsamt und der Wildlandstiftung. Er hatte ein Reihe von Ideen: Direkt an der Isen hat er die Anlage eines kleinen Auwaldbereichs geplant. Der Fluss soll dort mehrmals im Jahr gezielt einen Bereich überfluten, in dem Silberweiden, Schwarzerlen und Eschen angepflanzt werden. An anderen Stellen sind Hecken, Sträucher, Steinhaufen und Totholzbereiche vorgesehen, als Lebensräume für Kleinsäuger, Insekten und andere Tiere. Die schon seit Jahren extensiv bewirtschaftete Wiese soll weiter ausgemagert und zu einer richtigen Blumenwiese werden. Eine Stieleiche ist als solitärer und auf Dauer landschaftsprägender Baum eingeplant. Die Kosten für die Pflanzungen werden vom Landratsamt und der Wildlandstiftung übernommen.

Forstmaiers Konzept sieht zudem vor, eine Senke in die Wiese einzuarbeiten, die bei Hochwasser zur Rückhaltefläche wird. Auch als kleiner Hochwasserschutz sei es doch eine vorbildlich Maßnahme, die womöglich Nachahmung findet. Die Modellierung dieser Senke soll durch den städtischen Bauhof ausgeführt werden. Die Kosten dafür werden auf etwa 10 000 Euro geschätzt. Eine "freiwillige Leistung", wie Bürgermeister Heinz Grundner sagte, die man gerne bezahle.

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