40. Todestag:Mit Schleife und Bleistift

40. Todestag: Stolz auf das Erbe: OB Max Gotz, Museumsleiterin Heike Schmidt-Kronseder, Kulturamtsleiter Bartholomäus Aiglstorfer, Grafiker Michael Lang (v.l.n.r.) präsentieren die limitierte Erinnerungsmappe an Franz Xaver Stahl.

Stolz auf das Erbe: OB Max Gotz, Museumsleiterin Heike Schmidt-Kronseder, Kulturamtsleiter Bartholomäus Aiglstorfer, Grafiker Michael Lang (v.l.n.r.) präsentieren die limitierte Erinnerungsmappe an Franz Xaver Stahl.

(Foto: Renate Schmidt)

Franz-Xaver-Stahl-Museum stellt Erinnerungsmappe vor

Von Max Ferstl, Erding

Das erste Exemplar hat Oberbürgermeister Max Gotz bekommen: eine Mappe, verziert mit einer akkuraten, blau-weißen Schleife, wie sie früher der Erdinger Maler Franz Xaver Stahl verwendet haben soll. Im Inneren: vier Reproduktionen von Stahls Zeichnungen, dessen Todestag sich am 16. November zum 40. Mal jährt. "Man kann ein Erbe entweder verleben oder man kann etwas daraus machen", sagt Gotz.

Seiner Ansicht nach hat das Franz-Xaver-Stahl-Museum aus dem Erbe etwas gemacht. Es hat eine Grafikmappe gestaltet, die an den Maler erinnern soll. Am vergangenen Montag stellte Heike Schmidt-Kronseder, Leiterin des Museums, das Ergebnis vor. Die Mappe enthält neben Informationen zur Vita des Malers vier seiner Zeichnungen: zwei Pferde, eine Kuh und einen Elefanten. Die Motive sind grundsätzlich typisch für Stahl. Schließlich gelte der Erdinger laut Schmidt-Kronseder "als einer der drei bedeutendsten deutschen Tiermaler des 20. Jahrhunderts". Eine Zeichnung der Mappe fällt allerdings etwas aus dem Rahmen: der Elefant.

"Stahl hat vor allem heimische Nutztiere gemalt", erklärt Schmidt-Kronseder. Im Museum hängen sehr viele Bilder, die Kühe, Schweine oder Pferde zeigen. Exotische Tiere habe Stahl meist gemieden: "Tiere, die im Zoo eingesperrt waren, taten ihm leid." Während des Studiums musste Stahl allerdings in den Zoo, um zu üben. Mit Bleistift fertigte er einige Zeichnungen an, von Tigern in Bewegung, von Elefanten. Intensiver wollte er sich mit ihnen aber nicht beschäftigen: "Es gibt kein exotisches Tier von ihm auf einem Öl-Gemälde", sagt Schmidt-Kronseder.

Am Ende der kurzen Präsentation überreichte sie Gotz, der die Zeichnungen mit ausgewählt hat, das erste von 180 Exemplaren. Mehr wird es nicht geben. Wer eine der 179 verbleibenden Mappen haben möchte, muss zahlen, 19,80 Euro. "Über einen Preis lässt sich immer streiten", sagt Gotz. Es gehe nicht darum einen großen Gewinn zu erzielen, "es soll aber schon eine Wertschätzung sein". Die Mappen sind übrigens mit Bleistift beschriftet - "Kugelschreiber hat Stahl nicht benutzt", erklärt Schmidt-Kronseder.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: