Taufkirchen:Wirtschaftsförderung mit Gutscheinen

Taufkirchen: Vorstellung der Gutscheine im Taufkirchener Rathaus. Vorne von links: Renate Bauer, Maria Färbinger, Stefan Haberl; hinten Ingrid Kratzer und Christa Scholz.

Vorstellung der Gutscheine im Taufkirchener Rathaus. Vorne von links: Renate Bauer, Maria Färbinger, Stefan Haberl; hinten Ingrid Kratzer und Christa Scholz.

(Foto: Thomas Daller/oh)

Gemeinde Taufkirchen bringt den "Zehner" heraus, 70 heimische Betriebe machen dabei mit. Zu Weihnachten gibt es sie auch in der passenden Geschenkverpackung

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Rechtzeitig vor dem Advent und der vorweihnachtlichen Einkaufszeit bringt die Gemeinde Taufkirchen den "Taufkirchener Zehner" heraus, einen Geschenkgutschein, der der heimischen Wirtschaft zugute kommen soll. Der Gutschein ist jedoch keine Eintagsfliege, die einmalig für Weihnachten gedacht ist, sondern soll in Zukunft dauerhaft als Geschenk verwenden können. Mehr als 70 Ladenbetriebe und Gastronomen, Apotheken, Dienstleiter, Getränkefachhandlungen oder Reparaturwerkstätten machen mit, dort kann man sie einlösen. Auch die Gemeinde setzt sie ein: Alle Senioren ab 85 Jahren erhalten sie heuer als Weihnachtsgeschenk und künftig sollen sie als kleines Dankeschön bei passenden Anlässen verwendet werden.

Bürgermeister Stefan Haberl (CSU) stellte die neuen Gutscheine zusammen mit Christa Scholz vom Gewerbeverein, Ingrid Kratzer vom Wirtschaftsforum, Grafikerin Maria Färbinger sowie Renate Bauer von der Gemeindeverwaltung vor. Die Idee dazu stamme ursprünglich vom Gewerbeverein und sei dann vom Wirtschaftsforum aufgegriffen worden, sagte Haberl. Grundsätzlich sei die Idee nichts Neues, viele Gemeinden in der Region hätten vergleichbare Systeme. Aber derzeit sei die Situation für heimische Betriebe ähnlich schwierig wie im vergangenen Jahr, als man mit der Aktion "Kauf dahoam" schon einmal Unterstützung geleistet habe. Mit den Gutscheinen wolle man die lokale Wirtschaft nachhaltig unterstützen. Das könne man "ganz bequem" mit diesem Geschenk erledigen.

Renate Bauer sagte, "die Idee verfolgt uns schon seit Jahren". Heuer habe man es endlich umgesetzt. Das Abrechnungssystem und auch der Verkauf laufe ausschließlich über die Gemeinde. Anfangs habe man noch überlegt, ob man mehrere Stückelungen herausgebe, aber es dann doch bei einem Zehner belassen. Denn damit könne man auch kleinere Beträge beim Metzger oder Bäcker zahlen. Bauer betonte jedoch, dass man kein Geld zurück bekomme, die zu bezahlende Summe sollte über zehn Euro liegen.

Ferner wies Bauer darauf hin, dass aktuell bereits 70 heimische Betriebe mitmachen würden und welche das sind, könne man dem Gutschein beziehungsweise dem dazugehörigen Umschlag entnehmen. Diese Liste sei jedoch nicht abgeschlossen. Jeder weitere heimische Betrieb sei willkommen und dann werde man die Liste eben verlängern. Darüber hinaus seien die Betriebe auch auf einer Liste im Internet zu finden, die man auch bei Bedarf ergänzen werde. Die kleinteilige Stückelung habe seine Vorteile, weil man damit beispielsweise auch zu Weihnachten dem Postboten oder dem Zeitungsausträger eine Freude machen könne. Künftig werde auch die Gemeinde bei Ehrungen oder Goldenen Hochzeiten diese Gutscheine verwenden. Die teilnehmenden Betriebe würden eine große Bandbreite in Taufkirchen abdecken. "Sechs bis acht Wochen haben wir daran gearbeitet und den Termin zum 1. Dezember locker geschafft. Wir sind stolz darauf." Die Betriebe müssten nichts bezahlen, das zähle zur Wirtschaftsförderung der Gemeinde. Und nicht zuletzt lobte Renate Bauer auch die Arbeit von Grafikerin Maria Färbinger: Deren Entwürfe seien bei allen Beteiligten auf große Begeisterung gestoßen.

Ingrid Kratzer sprach von einem tollen Zeichen, dass die Gemeinde hinter der Wirtschaft stehe, schließlich nehme sie damit auch einen nicht unbeträchtlichen Arbeitsaufwand auf sich. Dies stärke den Zusammenhalt im Ort. Die kleine Stückelung als Zehner sei genau richtig und sehr durchdacht, auch dafür, dass es das erste Mal gemacht werde.

Bürgermeister Haberl sagte, eigentlich wollte die Gemeinde die Gutscheine beim Advent im Schloss an einem Stand präsentieren. Das falle nun leider weg. Aber im Rahmen des Adventsrätsels, das sich über Buchstabenrätsel in den Schaufenstern erschließen lasse, setze man auf die Gutscheine, denn damit würden die ersten zehn Preise ausbezahlt.

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