Der Taufkirchener Verein "Sovie", Soziale Verantwortung in Eigeninitiative -Qualität als Weg und Ziel, löst sich zum 31. Dezember auf. Das haben die Mitglieder jüngst in einer Versammlung beschlossen. Grund der Auflösung ist, dass die Corona-Pandemie dem Verein nicht nur bei seinem Kulturprogramm aufgezeigt habe, "dass die Vereinsaktivitäten ohne geregelte Einnahmen, beziehungsweise gesicherter Förderung nicht mehr wie bisher umzusetzen sind", wie der Vereinsvorsitzende Bodo Gsedl mitteilt. Auch die Wiederaufnahme des Cafébetriebes auf dem Gelände des Kbo-Klinikums ("Sovies Welt") habe aufgrund der vielen Einschränkungen und Ausfälle nicht weiter in seiner "bewährten und anspruchsvollen Form" betrieben werden können. Die 20 000 Euro, die Sovie für die ausgefallenen Konzerte der vergangenen drei Jahre aufgebracht hätte, stiftet der Verein nun der Förderstiftung Wasserschloss Taufkirchen.
Allein seit 2014 standen 68 Konzerte auf Sovies Kulturprogramm
Der gemeinnützige Verein hat sich seit 1994 für eine bessere Integration psychisch erkrankter Menschen in die Gesellschaft eingesetzt, für die Gleichstellung von psychisch mit körperlich erkrankten Menschen und für eine Verbesserung der Zusammenarbeit aller Beteiligten einschließlich der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Allein seit 2014 standen 68 Konzerte auf Sovies Kulturprogramm im Wasserschloss. Das Programm war 2001 ins Leben gerufen worden. Dieses weit über die Ortsgrenzen ausstrahlende Kulturprogramm würdigte die Süddeutschen Zeitung 2016 mit dem Tassilo-Kulturpreis.
Sofie dankt allen Mitglieder, Spendern und Sponsoren für ihre Unterstützung. Die 20 000 Euro wurden mit der Zweckbindung übergeben, dass Konzerte auch in Zukunft im Wasserschloss organisiert und finanziert werden können. Ausführliche Informationen über die Geschichte des Vereins, seinen Zielen und Aktivitäten sind unter www.sovie-ev.de zu finden.