Taufkirchen:Mitarbeiter auf vier Pfoten

Hund

Die Psychologin Veronika Hoffmann und die Mischlingshündin Caoilainn.

(Foto: oh)

Die Frauenforensik in Taufkirchen hat seit März einen Therapiehund

Einen neuen Weg geht man in der Frauenforensik der psychiatrischen Klinik in Taufkirchen. Seit März arbeitet die Mischlingshündin Caoilainn als Co-Therapeutin auf der Station regelmäßig mit. Möglich wurde dies durch die Psychologin Veronika Hoffmann, die im Dezember vergangenen Jahres zusammen mit der Hündin die Ausbildung zum Therapiehundeteam erfolgreich abgeschlossen hat. "Wir wissen, dass Hunde ihren eigenen Zugang zu Patienten finden und wichtige Impulse setzen", wird Hoffmann in einer Pressemitteilung der Klinik zitiert.

Tiere streicheln gewissermaßen die Seele eines Menschen und stärken die Lebensfreude. Insbesondere Hunde eigenen sich als Co-Therapeuten. Sie dienen den Psychologen und Ärzten als Vermittler und haben einen ganz eigenen Zugang zu den Patientinnen. Diesen fehlt häufig auch Körperkontakt: Caoilainn erlaubt nicht nur Berührungen, für sie ist die gezeigte und gefühlte Zuneigung der Patientinnen wichtig. "Es gibt den sogenannten Aschenputteleffekt: Caoilainn geht auf jede Patientin zu, unabhängig von ihrem Aussehen oder den körperlichen und geistigen Fähigkeiten", erklärt Hoffmann.

Das stärkt das Selbstbewusstsein und die eigene Identität.

Die Chefärztin der Taufkirchener Klinik, Verena Klein, ist begeistert: "Caoilainn verändert die Stimmung auf der Station. Die Patientinnen sind gelöster und entspannter und freuen sich auf jeden Besuch der Hündin". Die Co-Therapeutin auf vier Pfoten regt und spricht die Patientinnen an, hilft Ängste abzubauen und zu überwinden: "Caoilainn hat sich jetzt schon in die Herzen der Patientinnen geschlichen."

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