Franz Hofstetter:Geschätzt und gemocht

Der Taufkirchener Bürgermeister Franz Hofstetter feiert beim Neujahrsempfang der Gemeinde seinen 60. Geburtstag. Geschenke wollte er nicht haben, eine besondere Ehre hat ihm die Feuerwehren erwiesen.

Von Philipp Schmitt

"Versuch's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit . . . ". Das Motto aus dem Dschungelbuch haben am Sonntag Mitarbeiter der Taufkirchener Gemeindeverwaltung ihrem Chef, Bürgermeister Franz Hofstetter, mit auf dem Weg gegeben: Hofstetter feierte beim Neujahrsempfang der Gemeinde seinen 60. Geburtstag: "Ich habe mich über die mir entgegen gebrachte Wertschätzung sehr gefreut, vielen Dank", sagte er, nachdem er stundenlang Hände geschüttelt und Glückwünsche entgegen genommen hatte. Eine besondere Ehre hatten ihm die Feuerwehren erwiesen, die Hofstetter zu Hause in Aham abgeholt und nach Taufkirchen kutschiert haben. Geschenke wollte Hofstetter nicht haben, er bat stattdessen um Spenden für den Sozialfonds gebeten. Der Gemeinderat hat dafür das komplette erste Sitzungsgeld gespendet.

Franz Hofstetter: Auch der Erzpriester der Griechisch-orthodoxen Gemeinde München, Apostolos Malamoussis, zählte zu den Gratulanten.

Auch der Erzpriester der Griechisch-orthodoxen Gemeinde München, Apostolos Malamoussis, zählte zu den Gratulanten.

(Foto: Renate Schmidt)

Hofstetter war sichtlich gerührt. Vor allem seiner Frau Gabriele, den zwei Söhnen und den Schwiegertöchtern sprach er seinen Dank für die Rückendeckung aus, die im vergangenen Jahr nach einem Unfall beim Hausbau besonders wichtig gewesen sei. In Zukunft habe er noch einiges vor, sagte der nun 60 Jahre alte Kreis- und Bezirksrat. "Aber nicht im politischen Bereich, keine Angst." Die 2008 begonnene Arbeit im Bezirkstag sei ihm "sehr ans Herz gewachsen", er habe im Bezirkstag gute Freunde gefunden. Gratulationen kamen vom Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer, der Hofstetter für seine "mit Sach- und Fachkompetenz und Gelassenheit und Fingerspitzengefühl geleistete Arbeit" dankte. Auch Landrat Martin Bayerstorfer und Hans Wiesmaier als Vertreter des Bayerischen Gemeindetags, der ehemalige ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses Matthias Dose und der Leiter der Gemeindeverwaltung Konrad Karbaumer fanden Worte der Anerkennung. Dose sagte, Taufkirchen sei Dank Hofstetter beim Mehrgenerationenhaus, bei der Schulsozialarbeit oder der Umgestaltung des Wasserschlosses anderen Gemeinden einen Schritt voraus. Er skizzierte Hofstetters Lebensweg, der eine Maurerlehre absolviert und als Innungsbester die Gesellenprüfung absolviert hat. Nach dem Studium an der FH München war er von 1983 an Leiter des Bauhof, bevor er 1996 zum Bürgermeister gewählt wurde. Seine Frau Gaby lernte er 1974 beim Tanzen kennen, 1981 wurde Hochzeit gefeiert. Die Arbeit als Bürgermeister, Kreis- und Bezirksrat ist Dose zufolge für Hofstetter ideal, "weil er konkret ohne großes Geplänkel schnell etwas bewirken kann". Die Gemeinderäte überreichten Hofstetter ein von ihnen zusammengestelltes Buch. Wiesmaier wies auf das "jugendliche Aussehen" des Jubilars hin und hielt ihm Adenauer als Vorbild an Durchhaltevermögen vor. Hofstetter bedankte sich bei seinen politischen Weggefährten, unter anderem bei Hans Zehetmair, Xaver Bauer und Jakob Schwimmer, der als St. Wolfganger Bürgermeister sein Vorbild gewesen sei. Sein menschliches Vorbild bleibe indes sein 92-jähriger Vater Hans.

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