Süddeutsche Zeitung

Taufkirchen:Bummeln und genießen

Erstmals seit Corona findet in Taufkirchen wieder der Kirtamarkt am Wasserschloss statt. Er ist ein wenig kleiner geworden, weil einige Anbieter geschäftlich die Pandemie nicht überstanden haben

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Bummeln, einkaufen und genießen. Die Märkte in und um das historische Wasserschloss in Taufkirchen sind alle Jahre ein Publikumsmagnet. Doch wie beim Volksfest, dem traditionsreichen Adlberger Markt oder Advent im Schloss hat Corona diesem Vergnügen eine Zwangspause verordnet. Aber mit dem Kirtamarkt am Kirtawochenende, 16. und 17. Oktober, geht es allmählich wieder los. Allerdings ein wenig kleiner als in den Anfangsjahren. 20 Aussteller werden erwartet, statt 40, wie zuletzt. Das hat zum einen damit zu tun, dass der Markt nur auf der Schlossterrasse und auf der Wiese südlich des Schlossweihers stattfindet und manche Aussteller ihre empfindliche Ware nur in den geschützten Innenräumen anbieten wollen. Zum anderen aber auch damit, dass manche Aussteller Corona finanziell nicht durchstehen konnten und ihr Geschäft aufgegeben haben. Ein Effekt, der sich künftig auch noch bei anderen Märkten bemerkbar machen kann.

Bei einem Pressegespräch im Rathaus sagte Bürgermeister Stefan Haberl (CSU), der Neustart in kleinerem Rahmen müsse ja nicht unbedingt zum Schlechteren sein: "Manche Sachen muss man neu denken." Die Auflagen des Gesundheitsamtes würden nur einen Markt im Freien vorsehen, es gebe dabei aber keine Einschränkungen hinsichtlich 3G, auch müsse man keine Masken tragen. Erforderlich seien lediglich Desinfektionsspender an den Eingangsbereichen und dass die Besucher einen Mindestabstand einhalten. Die Schlosswiese im Süden habe sich für den Markt angeboten, weil die Südansicht des Schlosses sehr schön sei. Außerdem könne auch die Schlossterrasse mit genutzt werden.

Auf der Terrasse werde der Bauernmarkt stattfinden, ergänzte Angela Kräutler, Hauptorganisatorin des Marktes in der Gemeindeverwaltung. Dort werde es unter anderem Schmalzgebäck wie Auszogne, Kirtanudeln und hausgemachte Kuchen und Torten geben. Außerdem sei dort auch das Restaurant La Barca geöffnet und werde die Gäste bewirten.

Das Angebot auf dem Kirtamarkt erstrecke sich von Keramik über Leinen bis hin zu Leder- und Drechslerarbeiten, Knöpfe, Trachtenschmuck, handgemachte Pflanzenseifen, Seide, Ledergeldbeutel, Kerzen, Papierarbeiten sowie Filz, Schmuck und Malereien. Kräutler sagte, Corona habe auch dazu geführt, dass sich einige Menschen aus dem Gemeindegebiet intensiver mit künstlerischen Tätigkeiten und Kunsthandwerk beschäftigt hätten und nun kleine Geschäfte daraus entstanden seien. Ein paar davon hätten sich auch für den Kirtamarkt angemeldet. Es gebe zudem wieder einen Crepesstand, und musikalisch umrahmt werde der Markt von der Volksmusik von der Familie Ernst.

Der Kirtamarkt ist am Samstag von 10 bis 18 und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die offizielle Eröffnung findet am Samstag um 11.30 Uhr am Pavillon auf der Schlossterrasse statt.

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Quelle:
SZ vom 09.10.2021
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