Betrugsmasche:Anzeigenaufträge locken Betriebe in Abo-Falle

Die Taufkirchener Gemeindeverwaltung warnt davor, Anzeigenaufträge zu unterschreiben. Die Agentur arbeite nicht im Auftrag der Gemeinde.
Die Taufkirchener Gemeindeverwaltung warnt davor, Anzeigenaufträge zu unterschreiben. Die Agentur arbeite nicht im Auftrag der Gemeinde. (Foto: Renate Schmidt)

Eine Mediaagentur tritt fälschlicherweise als Ansprechpartner der Taufkirchener Verwaltung auf, um teure Anzeigen zu verkaufen. Die Gemeinde warnt.

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Die Gemeindeverwaltung Taufkirchen warnt vor einem Fax, das aktuell kursiert und als deren Absender eine Werbeagentur WMI auftritt. Die Werbeagentur will damit teure Anzeigen verkaufen und verwendet dabei den Anschein, sie trete im Namen der Gemeindeverwaltung Taufkirchen auf.

Die Werbeanzeige, so wird versprochen, werde in einem Bürger-Info-Folder erscheinen. Als Auftraggeber wird die Gemeindeverwaltung mit der tatsächlichen Adresse, Telefonnummer und E-Mail genannt. Die Gemeindeverwaltung warnt davor, solche Anzeigen zu buchen. Die Gemeinde sei nicht Auftraggeber, betont Pressesprecherin Renate Bauer.

„Diese Firmen probieren es immer wieder. Es ist legal, das haben wir vor vielen Jahren schon mal mit der Polizei besprochen. Diese Bürger-Info wird auch gedruckt und dann eventuell auf dem Bahnhofs-Klo ausgelegt. Viele der heimischen Firmen haben hier schon ihr Lehrgeld gezahlt.“ Die Gemeinde habe keinen Auftrag dafür erteilt, man solle den Anzeigenauftrag bitte nicht unterschreiben, sagt Bauer.

Die Kosten für diese Anzeigen sind erheblich: Ein Anzeigenfeld wird mit 499 Euro berechnet, im Vordruck sind bereits zwei Anzeigenfelder eingetragen. Hinzu kommt eine Farbpauschale in Höhe von 198 Euro, eine Satzpauschale von 149 Euro sowie eine Versandpauschale in Höhe von 25 Euro. Im Kleingedruckten heißt es weiter, der Anzeigenauftrag laufe über ein Jahr und beinhalte drei kostenpflichtige Auflagen im Werbeobjekt.

Die Masche ist bekannt und wird von mehreren Werbeagenturen genutzt. Dabei werden nicht nur Faxe verwendet, sondern Betriebe auch angerufen. Die Hinterleute geben sich weder auf dem Formular noch am Telefon zu erkennen, in den meisten Fällen offenbaren sich solche Unternehmen erst im Namen der Rechnungsstellung.

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