Wer gern ein Blech- oder Holzblasinstrument erlernen möchte, der ist an der Mädchenrealschule Heilig Blut richtig. Dort gibt es für Fünft- und Sechstklässler die b-Klasse. "B", wie Bläserklassen. Das heißt, dass die Mädchen zusätzlich zu dem normalen Unterricht an einem Nachmittag in der Woche eine Stunde Musikunterricht haben, der sich theoretisch und praktisch ausschließlich um Tuba, Horn und Trompete, um Saxofon, Querflöte und Klarinette dreht. "Die Instrumente sind geleast, die Schüler können sie für 20 Euro im Monat leihen", sagt Josef Grundner. Er ist der Rektor der Schule. "Würden die Schüler privat in ihrer Freizeit Unterricht nehmen, wäre der viel teurer, sagt er. Wenn die Schülerinnen in der siebten Klasse ihre Wahlfächer wählen und somit einen individuellen Unterrichtsplan haben, fällt die Bläserklasse weg. Falls die älteren Schülerinnen weiterhin aber Freude an der Musik haben, können sie das Blasorchester der Schule, die "MRS-Girls", unterstützen - oder die Erdinger Stadtkapelle.
"Der Zusammenhalt in der Bläserklasse fällt schon auf", sagt Grundner. Weil die Mädchen mit der Musik ein gemeinsames Interesse hätten und das zusammenschweiße, zum einen. Zum anderen wüssten gerade die Schülerinnen mit Orchestererfahrung, dass sich die Gruppe nur dann gut anhört, wenn jede auf die andere achte. Dieses Wissen übertrugen die Mädchen auch auf ihr Miteinander vor und nach dem Musikunterricht.
Wer die Mädchen einmal spielen hören möchte, der hat bei den regelmäßig stattfindenden Konzerten die Möglichkeit hierzu.