Strom sparen in Erding:Abkehr vom Atomstrom

Ein Erdinger Umweltverein will möglichst rasch die Energiewende vollziehen und hat dafür bereits einen Maßnahmenkatalog erarbeitet.

Antonia Steiger

Der Verein Energiewende Erding mit dem Grünen-Stadtrat Herbert Maier will nicht mehr länger warten: Als Reaktion auf die atomare Katastrophe in Japan fordert der Verein nun "ein rasches Umdenken" bei Landkreis, Kommunen und den Bürgern bei Stromverbrauch und Stromerzeugung.

Strom sparen in Erding: In seinem Maßnahmenkatalog fordert der Erdinger Verein Energiewende unter anderem den Ausbau der Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme-Koppelung.

In seinem Maßnahmenkatalog fordert der Erdinger Verein Energiewende unter anderem den Ausbau der Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme-Koppelung.

(Foto: Peter Bauersachs)

Der Verein Energiewende hat einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, anhand dessen eine Energiewende im Landkreis möglich sein soll, und ihn an Landrat Martin Bayerstorfer und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Erding geschickt. Unter anderem fordert der Verein den Ausbau der eigenen Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme-Koppelung.

Aber auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zur Senkung des Verbrauchs finden sich in dem Schreiben. Damit auch die Verbraucher wissen, wie sie besser mit der Energie haushalten könnten, gehören Informationsveranstaltungen und Beratungen "zur Motivation der Bürger zum Energieeinsparen" ebenso zum Maßnahmenpaket. Man sollte "nicht auf langwierige Entscheidungsprozesse der Regierung warten, sondern zu Sofortmaßnahmen in unserem Umfeld greifen", schreibt Herbert Maier.

Kommunen könnten Bebauungspläne optimieren, damit die Häuser besser für Solarenergie genutzt werden: mit einer Südausrichtung der Häuser, durch die Vermeidung von Verschattungen und durch eine optimale Gestaltung der Dachflächen. Eine Anhebung des Standards für die kommunalen Gebäude in Richtung von klimaneutralen oder Plus-Energie-Häusern ist keine neue Forderung des Vereins wie auch die Forderung nach der Einführung der Frankfurter Leitlinien zur Energieeffizienzsteigerung öffentlicher Gebäude. Des weiteren plädiert Maier dafür, möglichst viele Bürger zu einem

Wechsel zu einem Ökostromanbieter zu animieren, "falls keine eigenen Stadt- oder Gemeindewerke vorhanden sind". Die Finanzmittel flössen dann nicht mehr den großen Konzernen zu, schreibt Maier.

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