Straßenverkehr:Viele Radfahrer sind rücksichtslos

OB Gotz kritisiert beim CSU-Stammtisch das Verhalten auf Erdings Straßen

Von Mathias Weber, Erding

Es sei eigentlich ein "einfaches Thema, das aber große Sorgen macht", sagte Oberbürgermeister Max Gotz beim Stammtisch der CSU am vergangenen Wochenende. Und das ist wohl untertrieben: Die Atmosphäre zwischen Rad- und Autofahrern aus Erdings Straßen ist schlecht, und das spiegelt sich in den vielen Unfällen wider, die in den vergangenen Wochen fast täglich von der Polizei gemeldet wurden. Grund genug für den OB, bei diesem Problem während des Stammtisches grundsätzlich zu werden.

Nichts hält Gotz davon, nur den Autofahrern die Schuld an der Situation zu geben: "Auch Radfahrer müssen sich das anhören", sagte er, nämlich dass auch sie nicht immer die gebotene Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nähmen - wenn sie zum Beispiel dort rasen, wo sie nicht hingehören, auf Bürgersteigen. Und manche würden dann sogar noch pampig, wenn sie zur Rücksicht aufgerufen würden: "Es ist beschämend, welche Wortwahl gegenüber Polizei und Ordnungsamt gewählt wird."

Gotz warb - an alle Verkehrsteilnehmer gerichtet - für mehr Sensibilisierung im Straßenverkehr. Die Stadt werde zumindest alles tun, was baulich möglich ist, um die Straßen sicherer zu machen. Unfallschwerpunkte wie die Haager Straße sollen sich die Mitarbeiter der Stadt genauer anschauen. "Wir werden bestmögliche Voraussetzungen schaffen", sagte Gotz. Dazu gehöre es zum Beispiel auch, Anwohner darauf hinzuweisen, wenn zum Beispiel eine Hecke zu hoch wächst und die Sicht beeinträchtigt; dann kommt ein Hinweis von der Stadt, diese doch bitte zu schneiden. Dass sich über solche Hinweise dann manche Erdinger aufregen, dafür hat Gotz keinerlei Verständnis.

© SZ vom 28.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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