Süddeutsche Zeitung

Stichwahlen im Landkreis Erding:Keine große Überraschungen

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In Markt Isen geben 38 Stimmen den Ausschlag für Irmgard Hibler

Die Spekulationen um eine mögliche erste Grüne Bürgermeisterin in Forstern sind zu Ende: Rainer Streu (AWG) ist der neue Bürgermeister. Er setzt sich mit 66,2 Prozent der Stimmen gegen seine Gegenkandidatin Maria Feckl von den Grünen durch. Allerdings erzielte Feckl einen deutlichen Achtungserfolg, denn der Ortsverband der Grünen war erst im April 2018 gegründet worden. Sozusagen aus dem Stand hat die 54-Jährige ihre kommunalpolitische Karriere gestartet und auf Anhieb viele Wähler für sich gewonnen. Der 39-jährige Streu hatte im ersten Durchgang bereits 49,3 Prozent der Stimmen geholt und war damit nur knapp an der Mehrheit vorbeigeschrammt.

In Langenpreising hat Josef Straßer deutlich vor Leo Melerowitz (CSU) mit 63,16 Prozent gewonnen. Ein Ergebnis, dass überraschend deutlich zugunsten Straßer ausfiel. "Ein paar mehr Prozent hatte ich mir schon erhofft", sagt deshalb Melerowitz. "Aber der Wähler hat entschieden und ich denke, wir werden auch die nächsten Jahre gut miteinander arbeiten". Straßer, der mittlerweile parteilos ist, kandidierte auf der Liste der Freien Wählern. Er ist im Ort bekannt und kennt die Rathausgeschäfte schon als Zweiter Bürgermeister. Dass er nicht mehr in der Partei ist, hat einen einfachen Grund: auf kommunaler Ebene habe seiner Meinung nach Parteipolitik nichts zu suchen. Und darin waren sich vor der Wahl beide einig: es ist vor allem eine Personenwahl - die Straßer für sich enscheiden konnte.

In Markt Isen hat Irmgard Hibler von den Freien Wählern mit einem hauchdünnen Vorsprung mit 50,6 Prozent vor Michael Feuerer (CSU) das Rennen um das Bürgermeisteramt gewonnen. Beide trennen nur 38 Stimmen. Dass es knapp werden würde, damit hatte sie schon gerechnet. "Wir hatten doch recht identische Ziele." Über ihren Sieg freue sie sich sehr. Die 46-Jährige ist die erste Frau, die in Isen dieses Amt bekleidet. Die gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte ist verheiratet und hat drei Kinder. Bislang hat sie dem Gemeinderat, in dem die Freien Wähler künftig fünf Sitze haben, nicht angehört. Mit ihr gibt es jetzt vier Bürgermeisterinnen im Landkreis Erding.

Max Kressirer (WGE) gewinnt in Finsing die Bürgermeisterstichwahl mit 52 Prozent. Sein Konkurrent Dieter Heilmair (CSU) kam auf 48 Prozent. Amtsinhaber Max Kressirer von der Wählergemeinschaft Eicherloh hat sich in der Stichwahl am Sonntag dabei mit knappem Vorsprung gegen seinen Konkurrenten Dieter Heilmair von der CSU durchgesetzt. In der Gemeinde blieb es bei der Auszählung der Wählerstimmen lange spannend. Mit vier Prozent mehr setzte sich letztlich der Amtsinhaber, Bürgermeister Max Kressirer, mit einem knappen Vorsprung durch. 38,5 Prozent der Finsinger Wähler hatten vor zwei Wochen im ersten Wahlgang für Max Kressirer, 25,0 Prozent für seinen Neufinsinger Konkurrenten Dieter Heilmair gestimmt. Kressirer hatte im Wahlkampf die erwartete Favoritenrolle inne, dennoch galt das Rennen um das Amt des Bürgermeister von Finsing als durchaus offen.

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SZ vom 30.03.2020 / tdr/wil/regi
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