Süddeutsche Zeitung

Statistik für Erding:47,4 Quadratmeter pro Kopf

Im Landkreis haben die Menschen vergleichsweise viel Platz

Ein Erdinger hat durchschnittlich 47,4 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung und damit vergleichsweise viel Platz. Der oberbayerische Schnitt liegt bei 45,2 Quadratmetern pro Person. Das geht aus den Daten des Landesamts für Statistik hervor, die die Landesbausparkasse (LBS) Bayern ausgewertet hat. Bei der Anzahl der Quadratmeter je Wohnung oder Haus belegt der Landkreis mit 109,2 einen der vorderen Plätze. Im Vergleich zu München kann man das Platzangebot in Erding sogar als üppig bezeichnen.

Unter 23 Landkreisen oder Städten kommt Erding mit durchschnittlich 109,2 Quadratmetern pro Wohnung oder Haus auf Platz 6 (Stand 31.12.2018). Der oberbayernweite Schnitt beträgt 92 Quadratmeter. Im Vergleich zu München ist das Platzangebot in Erding recht großzügig, denn die kleinsten Wohnungen stehen in der Landeshauptstadt. Im Durchschnitt bieten sie dort laut LBS eine Fläche von 72,4 Quadratmetern und pro Kopf beträgt der Wert in München 39,4 Quadratmeter.

Ein Blick in die Nachbarlandkreise zeigt: Hier hat der Landkreis Erding bei der Wohnraumgröße die Nase vorn. Bei den Quadratmetern je Wohnung oder Haus stehen in Ebersberg im Schnitt 105,4 zur Verfügung, gefolgt von Dachau mit 100,1 und Freising mit 99,3 Quadratmetern. Der bayernweite Schnitt liegt laut Landesbausparkasse bei 97,5 Quadratmetern.

Auch bei den Zahlen für die Quadratmeter pro Landkreisbewohner liegt Erding mit 47,4 vor Ebersberg mit 45,8, Freising mit 45,5 und Dachau mit 44,4 Quadratmetern. Der Durchschnitt für ganz Bayern beläuft sich laut der Pressemitteilung der LBS auf 47,9 Quadratmeter.

Die größten Häuser und Wohnungen in Oberbayern stehen laut Statistik im Landkreis Eichstätt. Dort wohnen die Menschen im Durchschnitt auf 117,9 Quadratmetern. Die größte Wohnfläche pro Kopf wiederum können die Menschen im Landkreis Starnberg für sich in Anspruch nehmen. Hier stehen jedem Einwohner 52 Quadratmeter zur Verfügung.

Insgesamt sind die Wohnflächen in Bayern deutlich gestiegen, erklärt die Landesbausparkasse. Während 1998 jeder Mensch in Bayern auf weniger als 40 Quadratmetern lebte, sind es nun fast 48 Quadratmeter. Damit ist die Wohnfläche pro Kopf binnen 20 Jahren um 20 Prozent gestiegen, schreibt die LBS. In Oberbayern lag das Wachstum bei 15 Prozent. Hier erhöhte sich die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf von 39,2 Quadratmetern im Jahr 1998 auf 45,2 Quadratmeter. Als wesentlichen Grund für die Zunahme nennt die LBS neben "veränderten Ansprüchen an das persönliche Umfeld" vor allem die "zunehmende Singularisierung der Haushalte". Pro Haushalt lebten immer weniger Menschen zusammen, das verstärke die Nachfrage, die sich aus dem Zuzug ergebe, und führe dazu, dass auch in Regionen ohne Bevölkerungswachstum der Wohnraumbedarf steigt.

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SZ vom 21.08.2019 / regi
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