Stammtisch des CSU Ortsverbands:Versorgungszentrum für Feuerwehren

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Die ehrenamtlichen Helfer in den 69 Wehren im Landkreis sollen Unterstützung bei der Ausbildung und der Technik erhalten. Landrat Bayerstorfer kündigt zudem hohe Investitionen im Klinikum Erding an

Von Gerhard Wilhelm, Erding

Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) will die Freiwilligen Feuerwehrleute in den 69 Wehren im Landkreis noch stärker in der Zukunft unterstützen. Beim traditionellen Stammtisch des CSU-Ortsverbands im Gasthaus Kreuzeder in der Stadt Erding am Sonntag sagte er, dass ein Feuerwehrversorgungszentrum geplant sei. In ihm sollen die aktiven ehrenamtlichen Helfer Unterstützung bei der Ausbildung und der Technik erhalten. Standort soll die Kreisstadt sein, die demnächst selber zwei neue Feuerwehrhäuser bekomme. Jeder Euro sei dafür gut angelegt, da die aktiven Feuerwehrleute zur Sicherheit der Bürger beitragen würden und einen gesellschaftlichen Auftrag erfüllten. Das Projekt werde vom Kreisfeuerwehrverband unterstützt.

Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) unterstützt dieses Projekt ebenfalls und verteidigte die Neubaupläne für die zwei Feuerwehrhäuser in der Kreisstadt. Der Neubau von größeren und besser erreichbaren Feuerwehrgerätehäuser für die Freiwilligen Feuerwehren Erding und Altenerding sei schon vor seiner ersten Wahl zum OB geplant gewesen. Die Stadt hat schon vor längerer Zeit ein großes Grundstück zwischen den S-Bahngleisen und der Münchner Straße vor der Unterführung nach Altenerding Süd erworben, um dort ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen. Die Feuerwehrgerätehäuser in der Lebzelterstraße und am S-Bahnhof in Altenerding sind 1974 und 1972 gebaut worden. Die Stadt Erding hat seitdem ihre Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Dass die beiden Feuerwehrgerätehäuser längst zu klein sind, sei bekannt, so Gotz. Im Sinne von BRK oder Malteser sei es zudem gut, mindestens einen neuen Standort zum Rettungszentrum zu machen, an dem auch Rettungsfahrzeuge stationiert werden.

Den größten Raum bei der Rede von Landrat Bayerstorfer im vollen Nebenraum des Gasthauses nahm aber das Thema Krankenhaus ein. Bayerstorfer verteidigte die Rückführung des Klinikums Erding in die Zuständigkeit des Landkreises. Nur so habe der Landkreis das Heft des Handelns in der Hand. Daseinsfürsorge für den Bürger sei es nicht, sich auf den Abbau von Defiziten zu beschränken und Abteilungen zu schließen, sondern die beste Versorgung der Bürger vor Ort sicher zu stellen. Auch, wenn dies die Kassen nicht so sehen würden. Bei der Strategieklausur vor wenigen Tagen habe man deshalb beschlossen, in den nächsten drei Jahren 7,5 Millionen Euro in die Medizintechnik zu investieren und weitere 1,4 Millionen Euro in die Digitalisierung.

Als nächsten große Ziele nannte der Landrat die Aufstufung Erdings als Schwerpunktklinik und die Genehmigung für eine eigene Kinderabteilung zu bekommen. Für letztere soll in Kürze der Antrag bei den zuständigen Stellen gestellt werden. Eine eigene Kinderabteilung würde dann auch wieder die Geburtenzahlen in Erding ansteigen lassen. 595 Geburten seien es im vergangenen Jahr gewesen, für 2020 strebe man 700 an. Aber diese Zahlen seien weit weg von den 1300, die es schon einmal gewesen seien. Viele Eltern würden sich nur deshalb gegen eine Geburt in Erding entscheiden, weil die Nachsorge eben nicht am Klinikum erfolgen könne ohne eine eigene Kinderabteilung.

© SZ vom 20.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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