Erding - Ein neues Denkmal ziert die Erdinger Altstadt: Die alte Winde des Stadtwehrs, die bei den Sanierungsarbeiten im vergangenen Jahr ausgetauscht wurde, ließ die Stadt Erding reinigen, sanieren und als historisches Industriedenkmal am Wehr wieder aufstellen.
Ab 1944 war die Winde im Einsatz, um die Wehrklappen zu steuern. Sie reguliert den Wasserzufluss in den Fehlbach, der die Sempt bei einem erhöhten Wasserspiegel entlastet, um die Stadt vor Hochwasser zu schützen. Vor zwei Jahren begannen dann die Sanierungsarbeiten durch das Tiefbauamt Erding sowie das Wasserwirtschaftsamt München, weil das Wehr technisch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand war und keine Betriebssicherheit garantierte.
Im Gegensatz zu dem neuen System setzte ein elektronischer Mechanismus die historische Konstruktion in Bewegung. Heute ist die Anlage computergesteuert und funktioniert mit einem elektrohydraulischen Antrieb. Im Not- oder Stromausfall, so Baurätin Constanze Hecker vom Wasserwirtschaftsamt München, sei die Anlage aber nach wie vor von Hand zu betreiben. Das Denkmal soll nun die historische Technik bewahren und sichtbar machen, so Christian Wanninger von der Stadt Erding. koha