Stadtteilkunst 2011:Unter dem Bogen

Robert Kessler präsentiert sein Kunstwerk "Jetzt", das am früheren Tor zur Altstadt an der Haager Straße stehen wird

Antonia Steiger

Den Übergang von Alt zu Neu soll der Bogen markieren, den Robert Kessler am Eingang zur Altstadt an der Haager Straße errichten wird. Kessler präsentierte am Dienstagabend im Stadtrat sein Konzept "Jetzt", mit dem er den Wettbewerb Stadtteilkunst 2011 gewonnen hatte. Dabei stach er Künstler aus wie Markus Heinsdorff und Lokalgrößen wie Harry Seeholzer und Josef Moser. Er freue sich sehr darüber, sagte Kessler der SZ. Er mache gerne "Kunst, die sich auf den Menschen bezieht". Steht der Fußgänger unter dem Bogen, der die gesamte Haager Straße quer überspannen soll, beginnt ein rotes Licht ganz langsam zu pulsieren. Dies soll den Jetzt-Moment symbolisieren, den Übergang zwischen Vergangenheit und Zukunft, wie Kessler den Stadträten erläuterte. Er will den Bogen mit LED-Leuchten ausstatten und wünscht sich dafür am liebsten rotes Licht. Doch seien auch andere Farben möglich, wie Bürgermeister Max Gotz (CSU) mit einem Blick in die Runde der politischen Parteien sagte. "Nur schwarzes Licht, das geht nicht." Der Bogen hat seine Basis auf dem Platz neben dem Semptufer an der Haager Straße, den es mit dem Wettbewerb zu gestalten galt. Dort soll auch Platz sein für Gastronomie, dies alles hat Kessler berücksichtigt. Der Bogen endet auf dieser Seite in einer Skulptur, die an die Pflugschar erinnert, die auch im Erdinger Wappen dargestellt ist. Auf der einen Seite soll die Pflugschar hochglanzpoliert sein, auf der anderen Seite rauer. Kessler stellt sich vor, dass auf einem Aufkleber die Bedeutung der Skulptur erläutert werden kann. Der Aufkleber ließe sich wieder entfernen und durch neue Informationen zur Stadtgeschichte ersetzen. Gefahrenpunkte hat Kessler eigenen Worten zufolge bereits mit dem TÜV abgeklärt: ob Kinder sich verletzen können oder ob Autofahrer geblendet werden. Das sei ein ganz wichtiger Punkt, sagte er der SZ. "Sonst brauche ich den Entwurf gar nicht präsentieren." In zwei Varianten - klein und groß - hat Kessler sein Modell der Jury vorgestellt. Jury und auch Stadtrat folgten Gotz' Ermunterung, Mut zu zeigen: Der Bogen wird 14 Meter überspannen und ist in der Mitte gut sechs Meter hoch. 100 000 Euro ist der Kostenrahmen, den der Stadtrat mit seinem einstimmigen Beschluss abgesegnet hat.

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