Süddeutsche Zeitung

Stadtrat Erding:Beim Tourismus wird jetzt geklotzt

Von Null auf Drei im Stellenplan: Die Stadt Erding setzt in der Tourist-Info auf hauptamtliche Mitarbeitende. Auch das Stadtmarketing wird aufgestockt. Erstmals gibt es eine Stelle für betriebliches Gesundheitsmanagement.

Von Regina Bluhme, Erding

Seit Monaten ist die Tourist-Info Erding verwaist. Im Juli hatte der Verein Tourismusregion Erding bekannt gegeben, das von ihm betriebene Büro nicht wieder zu öffnen. Der Tourismus sollte auf neue, hauptamtliche Füße gestellt werden. In Erding wird an der Stelle jetzt richtig geklotzt. Im Stellenplan 2023, den der Stadtrat jüngst genehmigt hat, sind drei Vollzeitstellen für die "Neuschaffung einer Tourismusinformation" vorgesehen. Auch Julia Flötzinger-Wilson, die Leiterin des Stadtmarketings, erhält Unterstützung. Dort wird es eine weitere Stelle geben, der Kollege oder die Kollegin soll sich vor allem um den Bereich der sozialen Medien kümmern.

Insgesamt erhöhen sich die Stellen der tariflich Beschäftigten im Rathaus von 284,0 auf 300,25. Neu ist im Plan 2023 die Einführung einer Stelle für betriebliches Gesundheitsmanagement, damit wolle man die vorhandenen Kräfte binden und einen Anreiz für neue Mitarbeitende bieten, sagte Stefan Ortner von der Fachabteilung.

Die Konversion sorgt für jede Menge Arbeit und eine neue Stelle für die Stadtentwicklung

Auch im Fachbereich Stadtentwicklung wird aufgestockt, um eine Vollzeitstelle für einen Stadtplaner oder eine -planerin "im Vorgriff auf die Konversion des Fliegerhorsts" zu haben, so Ortner. Zudem wird dort eine Verwaltungsstelle geschaffen, die im Rahmen der Konversion zum Beispiel bei Veranstaltungen unterstützen soll. Für die Offene Ganztagsschule (OGTS) gibt es zudem 3,25 zusätzliche Stellen für die Gruppenbetreuung in der Mittagsbetreuung. Beim Stellenplan für die Beamten der Stadt Erding wird nur im Museum Erding eine halbe Stelle aufgestockt.

Zugleich ließ Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) in der Stadtratssitzung über einen Antrag der Grünen-Fraktion abstimmen. Diese fordert für das Sachgebiet Hochbau zusätzliches Personal für das Gebäudemanagement. Dieses soll laut Antrag die kommunalen Liegenschaften hinsichtlich der Haustechnik betreuen, bei der Umsetzung von neuen Vorhaben unterstützen und auch längst beschlossene Klimaschutzmaßnahmen begleiten. Eine solche Stelle sei "durch die zunehmende Technisierung und Komplexität der Gebäudetechnik enorm wichtig, um die Gebäude energieeffizient bewirtschaften zu können und die Nutzer zufriedenzustellen", heißt es weiter.

Auf Antrag der Grünen wird eine Stelle für Gebäudemanagement aufgenommen

Ziel sei es, den Energieverbrauch städtischer Liegenschaften kontinuierlich zu reduzieren und Bedienerschnittstellen zu standardisieren. Der Stadtrat beschloss einstimmig, eine Vollzeitstelle für Gebäudemanagement in den Stellenplan 2023 aufzunehmen. Der Stellenplan 2023 insgesamt wurde ebenfalls befürwortet, bei einer Nein-Stimme von Tobias Krüger (AfD).

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