Stadthalle Erding:Lokale und internationale Stars

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Geschäftsführerin Jutta Kistner zieht eine zufriedene Bilanz und freut sich auf ein breit gefächertes Programm 2019

Von Sophia Belliveau, Erding

Jutta Kistner ist ganz zufrieden: "Wir hatten dieses Jahr ein Programm mit einer großen Bandbreite und großen Namen", sagt die Geschäftsführerin der Stadthalle Erding, "es war für jeden etwas dabei." Wenn sie zurückblickt, fallen ihr sofort zwei Frauen ein, die der Stadthalle 2018 ein volles Haus bescherten: Monika Gruber und Vicky Leandros. Auf der anderen Seite der Bilanz steht jedoch die besonders lange Sommerpause. Wegen der andauernden Hitzewelle blieb die Stadthalle zweieinhalb Monate geschlossen: "Wir haben keinen Open-Air-Bereich und bei der großen Hitze halten sich die Menschen nicht gerne in geschlossenen Räumen auf."

"Ein Erlebnis waren für uns die vier Vorstellungen von Monika Gruber im März und April", sagt Kistner. Die Erdinger Kabarettistin hat sich mit dem Comedian Harry G. einen regelrechten Wettkampf um die meisten ausverkauften Vorstellungen in der Stadthalle geliefert. "Sie haben geschaut, wer mehr Karten verkauft und damit die Nase vorn hat", sagt Kistner. Harry G. liegt aktuell hinten, ist aber noch im Rennen. Nach zwei Auftritten im vergangenen Jahr will er mit demselben Programm bald wieder nach Erding kommen.

Unvergesslich ist für Kistner auch das Konzert von Vicky Leandros im Juni 2018. Das Publikum war begeistert: "Da haben wir von den Gästen tolles Feedback bekommen. Sie ist ein Weltstar mit einem großen Namen und spricht ein sehr breites Publikum an. Wir haben uns sehr gefreut, dass sie zu uns nach Erding gekommen ist."

Überregionale Anziehungskraft hatte auch der Auftritt der New Yorker A-Capella-Gruppe Naturally 7. Kistner weiß auch, warum die Sänger Publikum aus ganz Deutschland nach Erding lockten: "Die Gruppe war ursprünglich eine Boyband und hat in Europa eine große Fangemeinde." Für die kleinen Gäste war das Sternschnuppe-Jubiläum mit Werner Meier und Margit Sarholz der Höhepunkt des Jahres in der Stadthalle. "Beim Jubiläumskonzert im Sommer waren sehr viele Familien. Die meisten Kinder sind mit den Songs von Sternschnuppe aufgewachsen", sagt Kistner. Fans der klassischen Musik durften sich ganz besonders über ein Konzert des Leipziger Flötenquintetts Quintessenz freuen. "In dem Ensemble spielt unter anderem der Flötist Manfred Ludwig aus Erding mit", erklärt die Geschäftsführerin der Stadthalle.

Für das neue Jahr setzt Kistner wieder auf ein bunt gemischtes Programm. "Mit Albert Hammond haben wir wieder einen echten Weltstar bei uns in der Stadthalle", freut sie sich. Der Singer-Songwriter Hammond schrieb Welthits wie "It Never Rains in Southern California", den er 1972 selbst sang, oder "One Moment in Time" mit dem Whitney Houston 1988 erfolgreich war. "Alle Songs, für die er die Rechte hat, wird er bei seinem Auftritt spielen."

Ein andauernder Stadthallen-Hit ist die in Zusammenarbeit mit dem aus Forstinning stammenden Zauberkünstler Luke Diamond produzierte Show "Pure Illusion". Sie wird im März in der bereits fünften Auflage in der Stadthalle zu sehen sein. "Das Publikum für diese Shows ist immer querbeet gemischt", sagt Kistner, "es gibt ungefähr 300 Kunden, die immer sofort Tickets für die nächste Vorstellung kaufen, sodass die Karten schnell ausverkauft sind."

Theaterliebhaber sollten sich die Vorstellung der Vam os Th eatre Company vormerken. Die Maskentheater-Gruppe wurde zuletzt beim Fringe Festival in Edinburgh gefeiert und bejubelt. In ihren Stücken setzen sich die Briten mit ernsten Themen auseinander. In der aktuellen Produktion geht es um einen Soldaten, der nach einem Einsatz in Afghanistan heimkehrt. Eine witzige Komödie bringt hingegen die Volksspielgruppe Altenerding auf die Bühne. "Ladies Night" ist die Adaption des Film-Hits "Ganz oder gar nicht", die Geschichte arbeitslos gewordener Industriearbeiter, die beschließen, in ihrer Heimatstadt als Stripper Geld zu verdienen.

Die Auswahl an Kabarettvorstellungen ist erneut groß. Unter anderem kommen Olaf Schubert, Michael Mittermeier und Gerhard Polt mit den Well-Brüdern. "Wer noch Tickets erwerben möchte, muss sich beeilen", sagt Jutta Kistner. Insgesamt sei es ihr jedoch besonders wichtig, ein breit gefächertes Programm zu bieten, bei dem "von allem etwas dabei ist: von Poetry Slam über Woyzeck bis hin zu Mittelaltermusik".

© SZ vom 04.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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