Süddeutsche Zeitung

Stadt Erding:Eine Halle für alle

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Das Architekturbüro Fuchs und Rudolph gewinnt den Wettbewerb. Die Lodererschule bekommt einen stattlichen Anbau

Von Vanessa Neuss

ErdingIn der Mehrzweckhalle am Lodererplatz kommen in Zukunft 1500 Menschen unter. OB Max Gotz (CSU) verkündete am Montag den Sieger des Planungswettbewerbs: Der Entwurf des Fuchs und Rudolph Architektenbüro Stadtplaner aus München hat die Jury überzeugt. Neben dem Oberbürgermeister entschieden ausgewählte Stadträte und Architekten, welches Bauvorhaben die gewünschten Kriterien am besten erfüllt. Die beiden alten Turnhallen der Mittelschule werden abgerissen, sobald das Sportzentrum Gerd-Vogt-Park im nächsten Jahr fertiggestellt sei, sagte Stadtbaumeister Sebastian Henrich. Gotz hofft darauf, schnell Baufirmen zu finden, die das Bauprojekt verwirklichen. "Es gibt viel zu tun - gerade wegen der Funktionalität des Raumes", sagte er.

Die Halle soll hauptsächlich für den Schulsport genutzt werden. Des Weiteren soll sie aber auch für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Teilweise könnten Veranstaltungen nicht mehr angeboten werden, weil die Stadthalle zu klein sei, so der Oberbürgermeister. Auch schulische Veranstaltungen wie zum Beispiel Abiturfeiern sollen in Zukunft in der Mehrzweckhalle abgehalten werden. Zuletzt mussten einige dieser Veranstaltungen in Freising stattfinden. Gotz kann sich auch vorstellen, dass Vereinssport und in diesem Zuge auch Wettkämpfe in der Halle stattfinden, wie er sagt. Die Tribüne bietet Platz für etwa 800 Personen. Wenn das Parkett bestuhlt wird, können insgesamt 1500 Besucher Platz nehmen.

Der Architekt Arnd Rudolph ist sehr glücklich über den Erfolg im Wettbewerb. "Es war gar nicht so einfach, alle Kriterien und Funktionen in die Planung aufzunehmen", erklärte er. Nun laufe es allerdings rund: Für alle Herausforderungen des Projekts wurden Lösungen gefunden, so Rudolph. Der Clou sei, mit einer Mehrzweckhalle eben mehrere Zwecke zu erfüllen. Das sei keine alltägliche Aufgabe, so der Architekt. Dies sei auch der Grund gewesen, weshalb sich die Jury für den Vorschlag von Fuchs und Rudolph entschieden hat, sagte Henrich. "Der Entwurf zeigt, dass an alles gedacht wurde, und er hat Alleinstellungsmerkmale." Unter der feststehenden Tribüne befinden sich Lagerräume für Stühle und Tische. Somit kann die Mehrzweckhalle schnell umgebaut werden. Außerdem wurden genügend sanitäre Anlagen eingeplant, um die Besucheranzahl gegebenenfalls zu entzerren. Dies hätten nicht alle Wettbewerbsteilnehmer bedacht, sagte der Stadtbaumeister.

In der Planung der Halle ist außerdem der Bau einer Mensa inbegriffen. Für die Schüler werden sowohl Mensa als auch Turnhallen direkt über einen Korridor erreichbar sein. Der Eingang für Besucher von Veranstaltungen ist im Westen des Gebäudes. "Der Besucher kommt also raus und hat gleich den Blick auf die Sempt und die Altstadt", sagte Henrich. Dies würde bestimmt den ein oder anderen anschließend noch in die Innenstadt zum Verweilen einladen. Auch für ausreichend Parkplätze gibt es bereits eine Lösung, die allerdings nicht im Aufgabenbereich der Architekten liegt. Nördlich der Halle soll ein Parkhaus gebaut werden. Des Weiteren soll laut Gotz der bereits bestehende Parkplatz am Mühlgraben bei Bedarf erweitert werden.

Ein Name für die Halle sei noch nicht festgelegt, so Gotz. Ihm sei es allerdings wichtig, dass der Name einen Bezug zur Stadt hat. Für die Auswahl von Baufirmen, die die Entwürfe der Architekten umsetzen, wird es im kommenden Jahr ein Vergabeverfahren geben, sagte Henrich. Am Dienstag und Mittwoch, 3. und 4. Dezember, werden von 13.30 bis 16.30 Uhr in der Turnhalle der Carl Orff-Grundschule Altenerding die Wettbewerbsarbeiten öffentlich ausgestellt.

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SZ vom 03.12.2019
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