Im Sommer lassen viele Menschen gern das Auto stehen und steigen auf ihr Fahrrad um. Doch obwohl die Zahl der Radfahrer in den warmen Monaten stark ansteigt, geht die Diebstahlrate im Landkreis Erding nicht in die Höhe. Das bestätigen die Polizeidienststellen in der Region. "Aktuell ist kein Fall präsent, und die Zahl der Diebstähle ist insgesamt zurückgegangen. Auch gibt es keine organisierten Räuber, die im großen Stil agieren", sagt Bodo Urban, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Erding.
Das bestätigt auch die Polizeiinspektion Dorfen. Auch sie meldet bislang keine Häufung der Fahrraddiebstähle in den Sommermonaten. Damit das so bleibt, rät die Polizei, ein Fahrrad stets abzuschließen und vorsorglich ein Foto vom Eigentum zu schießen. Dann könne man das Bild an die Polizeistelle weitergeben. "Noch besser ist es, auch noch den Kaufbeleg aufzubewahren. Das hilft der Versicherung", sagt Urban. In Dorfen rät man des weiteren, den Sattel vom Fahrrad herauszuziehen, in den Hohlraum eine Plastiktüte mit kopierten Ausweisdokumenten und einer Telefonnummer zu stecken und anschließend den Sattel wieder draufzusetzen. "Da schauen wir als erstes rein, wenn wir ein herrenloses Fahrrad finden", sagt ein Sprecher der Polizeiinspektion Dorfen. Auf diese Weise ließe sich ein herrenloses Rad leicht seinem Besitzer zuordnen.
Aufpassen müssten Radfahrer besonders an öffentlichen Plätzen sowie an Bus- und Bahnhöfen des Nahverkehrs. "An Haltestellen gibt es häufig sogenannte Spontandiebe. Die steigen aus der S-Bahn, sehen ein Rad, das schlecht oder gar nicht abgesperrt ist und nehmen es kurzerhand mit", warnt Urban. An bekannten Fahrradparkplätzen sei deswegen das sichere Abschließen besonders wichtig. Als zusätzliche Sicherheit kann man laut Urban sein Rad beim ADFC codieren lassen. "Die Personalisierung zeigt sofort, wer der Eigentümer ist. Das erschwert den Weiterverkauf und schützt auf diese Weise das Eigentum zusätzlich", so Urban.