Sinnflut 2018:Schöner und heißer denn je

Lesezeit: 2 min

Es war rundum gelungen, so sahen Besucher und Veranstalter das Sinnflut-Festival. Abends wurde es regelmäßig richtig voll. (Foto: Renate Schmidt)

Trotz Temperaturen um die 30 Grad kamen in diesem Jahr noch einmal mehr Besucher als im vergangenen Jahr auf das Festival. Der Mix aus internationalen Bands und regionalen Musikern begeisterte die Zuhörer

Von Nadja Gabrych, Erding

"Rundum schee", so fasst Peter Feller, Organisator des Sinnflut Festivals, die vergangenen eineinhalb Wochen zusammen. Treffend, denn mit einer Durchschnittstemperatur von knapp dreißig Grad, wolkenlosem Himmel und einer durchweg "super Stimmung" gab es für Veranstalter wie auch Besucher wenig zu bemängeln. Damit war die Jubiläumsausgabe des Kultfests nicht nur finanziell gesehen ein voller Erfolg.

"Natürlich sind wir zufrieden!"

Wer zwischen dem 26. Juli und dem 5. August den Erdinger Festplatz besucht hat, weiß, dass es für etwas Urlaubsfeeling nicht nötig ist, sich durch den überfüllten Flughafen zu drängeln oder zwei Stunden im Stau zu stehen. Eine gemächliche Flanierrunde über den Sinnflut-Markt reicht völlig. Dort konnten Besucher umgeben von Gerüchen, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, ein vielfältiges Angebot an bunter Kunst, Kultur und ausgefallenen Handwerksarbeiten genießen - und das ohne nach Marrakesch oder Mallorca zu fliegen.

"Natürlich sind wir zufrieden", sagt Feller. "Die Leute waren total entspannt. Es ist alles wunderbar gewesen". Dass das strahlende Wetter seinen Teil zum Erfolg des Festivals beigetragen hat, ist unbestreitbar. "Das Wetter war sehr schön, aber auch anstrengend", ergänzt Feller. Größere Probleme habe es nicht gegeben, "eine kleinere Kreislaufgeschichte, aber sonst nichts." Weniger überraschend ist, dass überwiegend alkoholfreie Getränke getrunken wurden. "Die Leute haben das richtig gemacht", sagt Feller. Denn bei Temperaturen jenseits der dreißig Grad kann schon die erste Mass schnell zu Kopf steigen. Auch die vielen Händler wussten sich gegen die Hitze zu helfen. Sie haben regelmäßig den sandigen Boden bewässert, um ihre Ware davor zu bewahren einzustauben.

Über die Bands aus dem Landkreis hat sich das Publikum gefreut.

Etwas später als die Jahre zuvor, aber zahlreich sind die Gäste heuer auf das Gelände geschlendert. Viele seien bei den sommerlichen Temperaturen erst baden gegangen und dann am Nachmittag, wenn das Wetter etwas abgekühlt ist, auf das Sinnflut. "Je nach Eingang konnte man sehen, ob die Leute vom Weiher oder vom Freibad gekommen sind", sagt Feller. Das spätere Eintreffen habe sich weder in der Stimmung noch im Umsatz bemerkbar gemacht.

Dass heuer sogar noch mehr Besucher gekommen sind als im 2017, verdanken die Veranstalter unter anderem dem breiten musikalischen Programm. Nicht nur die internationalen Highlights, sondern auch die regionalen Musiker begeisterten das Publikum. "Die Leute sind gekommen, um sich richtig bewusst die Musik anzuhören, das hat man gemerkt", sagt Peter Feller. Es sei außerdem ganz gut gewesen, dass viele Bands aus dem Landkreis dabei gewesen waren, "das wurde super angenommen".

Catfish war Peter Fellers Highlight.

Für Feller bleiben Catfish sein absolutes persönliches Highlight, "wirklich gigantisch, eine ganz tolle Geschichte." Die vierköpfige Band rund um Gitarrist und Sänger Matt Long ist Gewinner des British Blues Awards und in ihrer Heimat als Liveact kein Geheimtipp mehr. Mit Ois Floyd hat eine Band aus dem Landkreis das Festival beendet. Das zweistündige Liveprogramm, bestehend aus Pink Floyd Klassikern aller Epochen, lieferte einen "ganz tollen Abschluss, es hat perfekt zur Stimmung gepasst", sagt der Organisator

Der Mix aus bekannten und regionalen Künstlern, der zusätzliche Tag, sowie das optimale Wetter und die lockere Stimmung haben für Peter Feller im Rückblick keine Verbesserungswünsche offen gelassen. Den etwas stressigeren Aufbau durch die vorgezogene Eröffnung des Festivals nimmt er dafür gerne in Kauf. Ernste Schwierigkeiten gab es keine "es war friedlich ohne Ende", so Feller.

© SZ vom 07.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: