Siedlungsdruck:Wartenberg verdichtet

Bebauungsplan "Kleinfeld West" soll 310 Einwohnern Platz bieten

Wenn die Marktgemeinde den Bebauungsplan "Kleinfeld West" irgendwann rechtskräftig abgeschlossen hat, wird Wartenberg um bis zu 310 Einwohner wachsen - denn in dem rund 3,5 Hektar großen Gebiet zwischen Pfarrer-Rotter-Straße und Thenner Straße will die Gemeinde ein weitaus dichteres Bauen zulassen, als im größten Teil des Marktgebietes und damit auch dem Siedlungsdruck gerecht werden. Rund 100 bis 115 Einwohner sollen dort dann auf einem Hektar wohnen können. Bisher waren es nur rund 30 bis 60, nur im Baugebiet Herzog-Ferdinand kommt Wartenberg auf sogar 124 Einwohner.

Erreicht werden soll das mit einer Mischung aus Einfamilien- (22), Doppel- (sechs), Reihenhäuern (18), aber auch Geschosswohnungsbauten (E+2), wie Bauleitplaner Franz Pezold erklärte. Auch Bürgermeister Manfred Ranft mahnte, "sparsam mit dem vorhandenen Grund umzugehen". Er rechne, dass der Druck auf mehr Platz verbrauchende Einfamilienhäuser irgendwann dazu führen werde, dass man ganz darauf verzichte, angesichts der Entwicklung der Baulandpreise. Dabei habe man im Bebauungsplan "Kleinfeld West", der demnächst das erste Mal öffentlich ausgelegt werden soll, bereits kleinere Flächen für die Einfamilienhäuser eingeplant. Die Grundstücksgrößen beginnen bereits bei 470 Quadratmeter. Um der Einwohnerdichte von rund 200 Menschen im Bereich des Geschosswohnungsbau gerecht zu werden, hat Franz Pezold dort zwei große Tiefgaragen mit je 66 Stellplätzen eingeplant.

Gegen den Plan im Ganzem gab es keine Einwände, wenn auch der eine oder andere Gemeinderat vor einem zu schnellen Wachstum Wartenbergs warnte, schließlich müsse man auch die Folgekosten bei der Infrastruktur, wie zum Beispiel bei den Kindergartenplätzen denken. Derzeit hat Wartenberg rund 5100 Einwohner. Planer Pezold soll deshalb den Bebauungsplan so darstellen, dass die Erschließung in mehreren Etappen erfolgen kann.

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