Großbrand:Feuerwehreinsätze in Dorfen und Erding

Großbrand: Erst mit Hilfe eines Baggers, der Zwischendecken einriss, gelang es alle Glutnester zu finden.

Erst mit Hilfe eines Baggers, der Zwischendecken einriss, gelang es alle Glutnester zu finden.

(Foto: OH)

In Dürneibach brennt ein landwirtschaftliches Gebäude, in Erding zwei Autos in einer Tiefgarage

Der Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Dürneibach hat am Mittwoch Nachmittag, am zweiten Weihnachtsfeiertag, zu einem Großeinsatz der Feuerwehren in und um Dorfen geführt. Bei den Löscharbeiten, die sich bis Mitternacht hinzogen, erlitten drei Personen leichte Verletzungen, wie die Polizei mitteilt. Beim Brand des Garagenteils mit Werkstatt eines Dreiseithofs entstand zudem ein Sachschaden von 100 000 Euro. Im Laufe des Donnerstag waren Brandfahnder der Kripo Erding vor Ort, um die Ursache des Feuers zu ermitteln, wie Peter Grießer von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mitteilt. Ehe sie nach Dorfen fuhren, hatten die Ermittler eine Tiefgarage im Fred-Hartmann-Weg in Erding aufgesucht. Dort waren am Dienstag aus bislang unbekannter Ursache zwei Autos in Brand geraten. Weder in Dürneibach noch im Fall der Tiefgarage konnte nach Polizeiangabe die Brandursache bisher ermittelt werden.

Den Feuerwehren aus Altenerding, Erding, Schwaig und Oberding war es zwar gelungen, unter Einsatz von Atemschutzgeräten das Feuer in der Tiefgarage rasch zu löschen, die Fahrzeuge wurden aber schwer beschädigt. Der Schaden wird auf 30 000 Euro geschätzt. Inwieweit weitere Ruß- oder sonstige Schäden im Garagenbereich entstanden sind, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Brandfahnder stellten fest, dass Ausgangspunkt des Feuers einer der geparkten Autos war. Weshalb das Fahrzeug in Brand geriet ist, sei insbesondere wegen des Zerstörungsgrades am Auto noch unklar.

In Dürneibach hatte die integrierte Leitstelle um 16.50 Uhr die Alarmstufe B 4 ausgelöst. Für die alarmierten Feuerwehrleute hieß das, dass beim Brand eines Gebäudes mit einer möglicher Gefährdung von Menschen oder Tieren gerechnet werden muss. Den etwa 150 Einsatzkräften, gelang es aber, sowohl das Wohnhaus als auch den Stall, in dem etwa ein Dutzend Kälber untergebracht waren, vor dem Übergreifen des Feuers zu schützen.

Der Brand in Dürneibach ist nur einer von mehreren Großbrand in diesem Jahr in Dorfen und Umgebung. Knapp an einer Katastrophe ist am 7. Februar ein Einödhof in Graß bei Dorfen vorbei geschrammt. Damals war ein als Stall und Heulager genutztes Gebäude in Brand geraten, darin mehr als fünfzig Rinder. Alle Tiere konnten gerettet werden. Der Sachschaden wurde auf 150 000 Euro geschätzt. Was Brandursache ist, ist bis heute nicht geklärt.

In der Nacht zum 13. September brach beim Hackschnitzelheizkraftwerk der Stadtwerke Dorfen in Rinning ein Feuer aus. Das Feuer konnte so unter Kontrolle gebracht werden, dass ein Übergreifen auf das angrenzende Heizkraftwerk verhindert wurde. 150 Feuerwehrleute waren auch dort bei den Löscharbeiten eingesetzt. Der Schaden belief sich auf 400 000 Euro. In diesem Fall stellten die Brandfahnder Selbstentzündung fest.

Nach wie vor ungeklärt ist die Ursache des Brandes in der Nacht auf Sonntag, 11. November, in dem stillgelegten Sägewerk an der Obermühle in Dorfen. Auch Brandstiftung will die Polizei nicht ausschließen. Als die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort eintrafen, brannte das Sägewerk schon unrettbar und lichterloh. Dank des beherzten Einsatzes von mehr als hundert Feuerwehrleuten griff das Feuer aber nicht auf das große alte Mühlengebäude über, das direkt neben dem alten Sägewerk steht. Der Sachschaden wurde von der Polizei auf rund 100 000 Euro geschätzt.

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