"Schade, aber wie haben nicht verloren.":Erfolglose Bewerbung

Dorfen geht bei der Vergabe der Landesgartenschauen 2024 bis 2026 leer aus

Von Florian Tempel, Dorfen

Dorfen wird keine Landesgartenschaustadt. Am Montag hat der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) die Gewinner für die Jahre 2024 bis 2026 bekannt gegeben: Zwischen Kirchheim und Heimstetten (2024) soll eine "Grüne Mitte" entstehen; in Furth im Wald (2025) ist eine ökologische und städtebauliche Sanierung entlang von zwei Bachauen geplant, die auch dem Hochwasserschutz dient; und in Schweinfurt (2026) wird eine militärische Konversionsfläche zu einem circa zehn Hektar großen Park umgestaltet. Neben Dorfen gingen auch Forchheim, Waldsassen und Weilheim leer aus.

Eine Bewerbung Dorfens um eine Landesgartenschau war Anfang des Jahres sehr plötzlich zum Thema geworden. Im Januar fasste der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss, noch ohne zu wissen, auf welchem Gelände eine Gartenschau stattfinden sollte. Im Februar stellte sich heraus, dass Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) längst ein Areal im Blick hatte: Dort wo heute noch mitten in Dorfen das Freibad, die Fußballplätze, die Eishalle und die Tennisplätze liegen. Von nun an war die Verlagerung der Sport- und Freizeitanlagen an den Stadtrand mit der Bewerbung um eine Landesgartenschau verquickt. Mit dem Hinweis, eine Gartenschaubewerbung müsse bis Ende Juni eingereicht werden, wurde die Absiedlung von Freibad und Sportflächen in aller Eile durch den Stadtrat gebracht. Unter Zeitdruck wurde dann auch die Bewerbung für die Gartenschau fertiggestellt. Das von Städteplanerin Martina Schneider ausgearbeitete Konzept sah als Motto "eine grüne Zeitreise durch die Stadt" vor. Zur Finanzierung war unter anderem ein Betrag von vier Millionen Euro durch den Verkauf von städtischen Grundstücken eingeplant.

"Schade, dass wir nicht drangekommen sind", sagte Bürgermeister Grundner in einer ersten Reaktion, "aber ich finde, dass wir nicht verloren haben". Das erarbeitete Gartenschaukonzept sei "nicht für die Mülltonne". Ähnlich wie das Dorfener Stadtentwicklungskonzept gebe die Bewerbung für eine Landesgartenschau der Stadt eine Grundlage, "auf der wir weiter machen können."

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