Sanierung:Neues Leben für Alten Wirt

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Gemeinderat hält an teurer Sanierung des Gasthauses fest

Seit gut vier Jahren steht er leer, der "Alte Wirt" in Fahrenzhausen, der gleichzeitig das älteste noch erhaltene Haus in der Gemeinde ist. Mit der Sanierung des Gebäudes an der Dorfstraße, das der Gemeinderat als Tagungsort und das Rathaus als Trauungszimmer nutzt, wird es in diesem Jahr allerdings immer noch nichts. Dafür ist der Architektenwettbewerb aber für 2018 fest eingeplant. Das Thema stand jüngst einmal mehr auf der Tagesordnung des Gemeinderats, allerdings nur, weil das für die Sanierung veranschlagte Geld an die Regierung von Oberbayern gemeldet werden muss, um Fördermittel zu erhalten.

Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass es sich um ein millionenschweres Projekt handelt, das die Gemeinde stemmen muss. Knapp zwei Millionen Euro wird die Sanierung wohl kosten, verteilt auf die nächsten Jahre. Frühere Schätzungen der Gemeindeverwaltung gingen allerdings davon aus, dass in etwa 800 000 Euro an Fördergeld zurückfließen werden. Im Dezember 2016 hatte sich der Gemeinderat mehrheitlich dafür entschieden, dem Alten Wirt wieder Leben einzuhauchen. Das Problem: Gastronomen winkten bisher stets ab, weil das Wirtshaus mit nur 40 Plätzen in der Gaststube und weiteren 30 in einem Nebenzimmer nicht wirtschaftlich betrieben werden könne.

Der Gemeinderatsbeschluss im Dezember 2016 sah deshalb den Einbezug und die Sanierung des gegenüber liegenden Stadels vor, in dem es zwei schöne Gewölbe gibt. Außerdem soll als Bindeglied zwischen Wirtshaus und Stadel ein neues "Funktionsgebäude" entstehen. Hier wäre dann Platz für eine moderne Küche, Toiletten, Haustechnik und eine Schänke für den ebenfalls geplanten Biergarten. Mit der Erweiterung der Kapazität um 50 Plätze, plus sommerlichen Biergartenbetrieb hofft man im Fahrenzhausener Rathaus, dann auch engagierte Gastronomen in den Alten Wirt holen zu können.

Als es jüngst im Gemeinderat darum ging, die Mittel zu beschließen, die bei der Regierung für die Städtebauförderung angemeldet werden, gab es angesichts der hohen Kosten erneut Gegenstimmen. Die Mehrheit aber war erneut für die Wiederbelebung des alten Wirtshauses.

© SZ vom 26.02.2018 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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