S-Bahn-Verkehr:Voraussetzung für bessere Außenäste

Erdinger Abgeordnete sind von der zweiten Stammstrecke begeistert

Die Nachricht, dass die Finanzierung der zweiten Stammstrecke in München gesichert ist, deren Bau somit beginnen kann und voraussichtlich im Jahr 2026 abgeschlossen sein wird, findet bei den Erdinger Landtags- und Bundestagsabgeordneten große Zustimmung. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz (CSU), der nach eigener Auskunft "immer für dieses Projekt geworben" habe, schreibt in einer Mitteilung, dass die zweite Stammstrecke eine Voraussetzung dafür sei, "dass das S-Bahnnetz in Zukunft auch an den Außenästen weiter verbessert werden kann." Wie diese Verbesserungen aussehen können, lässt er offen. Die Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf (CSU) verspricht: "Eines ist für die Region entscheidend: Durch die zweite Stammstrecke werden andere dringend benötigte Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise der S-Bahn-Ringschluss, nicht benachteiligt." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer steht dem Projekt auch positiv gegenüber, geht aber im Vergleich zu seinen CDU-Kollegen ins Detail. Er fordert, um die Landkreise Erding und Ebersberg noch besser an München anzubinden, zwei weitere Gleise vom Münchner Ostbahnhof nach Markt Schwaben. "Auch diese Maßnahme, die sowohl dem Erdinger Ringschluss dient, als auch für die völlig überlasteten S-Bahnstationen Markt Schwaben und Poing Abhilfe schaffen würde, muss nun in eine konkrete Vorplanung gebracht werden." Ziel solle es Schurer zufolge sein, dass diese zusätzlichen Gleise mit der Eröffnung des neuen Tunnels gebaut sind. "Erst dann könnte der Ringschluss der S-Bahn zum Flughafen München mit dem anvisierten 10-Minuten-Takt funktionieren", schreibt Schurer, vergisst aber zu erwähnen, dass dazu auch ein weiterer Ausbau der jetzt eingleisigen Strecke von Markt Schwaben nach Erding nötig wäre.

Die zweite Stammstrecke bringt für die Erdinger S-Bahn-Fahrer kaum Vorteile. Geplant ist, zu den Stoßzeiten statt drei, vier Züge in der Stunde anzubieten, das sind sechs mehr am Tag. Ansonsten bleibt es bei den zwei Zügen pro Stunde. Die Fahrzeit von Erding zum Marienplatz dauert dann noch 44 Minuten, vier Minuten weniger als heute.

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