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Rund 10 000 Euro im Jahr:Gemeinde fördert Grund- und Mittelschüler

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Hallbergmooser Gemeinderat bezuschusst Bogenschießen nach Schulschluss und Prüfungsvorbereitung

Es ist nicht allein das moderne, großzügige Schulhaus, mit dem die Gemeinde ihren Mittelschülern das Schulleben möglichst angenehm macht. Auch die praktische Förderung lässt sich das Rathaus etwas kosten. So hat der Gemeinderat kürzlich erneut die Zuschüsse für den Schulsport Bogenschießen und für den Förderunterricht im laufenden Schuljahr genehmigt.

Vor allem das Bogenschießen erfreut sich größter Beliebtheit. Seit Jahren bietet der örtliche Schützenverein SG Edelweiß jeden Montag von 14.15 bis 15.45 Uhr den Sport für Grund- und Mittelschüler an. Vergangenes Schuljahr waren es vier Klassen, die mitmachen durften, aus der dritten, vierten und fünften Jahrgangsstufe. Im laufenden Schuljahr verzeichnete Schulleiter Rudolf Weich eine Rekordbeteiligung, letztlich musste die Teilnehmerzahl aber auch heuer aus räumlichen Gründen auf 40 begrenzt werden.

Edgar Pröbster, Schützenmeister der SG Edelweiß, lobte die Begeisterung der Schüler, "es wunderte sich mancher, wo überall Muskeln sind und was man beim Bogensport alles beachten soll." Erstmals hat man im Vorjahr ein Finalschießen mit allen Gruppen durchgeführt, zu dem auch Eltern, Großeltern und Geschwister kommen durften. Auch Schulleiter Rudolf Weich ist voll des Lobes für den freiwilligen Schulsport. Schließlich seien die positiven Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit ja bekannt. Im Gemeinderat sieht man das ebenso und hat bereitwillig die Kosten für die Übungsstunden, die Mietkosten für die Bogenhalle sowie die Sportgeräte übernommen. Insgesamt rechnet man heuer mit gut 10 000 Euro an Zuschüssen.

Auch die schulische Förderung ist dem Gemeinderat wichtig. So hat er erneut den Förderunterricht für die Mittelschule genehmigt. Auch diese Förderstunden werden schon seit Jahren angeboten, durch eine Lehramtsstudentin, die nach Schulschluss mit den Schülern Stoff wiederholt. Auch eine Qualiförderung wird angeboten, "für Schüler, die grad so an der Grenze zum qualifizierten Mittelschulabschluss sind", erklärt Weichs. In diesem Schuljahr werden so 110 Schüler aus den Klassen acht bis zehn gefördert. 90 Prozent des Unterrichts machen Mathematikstunden aus, durchgenommen wird vor allem der Stoff, der bei anstehenden Stegreif- und Schulaufgaben nötig ist. Dabei setzt die Lehramtsstudentin auf diverse Lernstrategin, vom kooperierten bis selbstregulierten Lernen, Puzzles, Lernstrategie oder Lernspiele. Regelmäßige Feedback-Gespräche bestätigen die Beliebtheit der Stunden. Obwohl die Anmeldung freiwillig ist, gilt danach eine Anwesenheitspflicht, an die sich fast alle Teilnehmer halten. Das gilt sogar für die Doppelstunde Deutsch, die freitags nach Schulschluss stattfindet.

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SZ vom 21.10.2017 / av
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