Weil im genossenschaftlichen Großhandel Bayern die Arbeitgeber seit mittlerweile 19 Monaten den Beschäftigten einen "angemessenen Tarifabschluss" verweigern, wie die Gewerkschaft Verdi, Fachbereich Handel, schreibt, werden am Dienstag, 6. Dezember, die Beschäftigen der bayerischen Rewe-Lagerstandorte in Buttenheim und Eitting zum Streik aufgerufen. Am Standort Eitting findet zudem um 6 Uhr eine Streikkundgebung statt. Bereits Mitte August war bei Rewe in Eitting gestreikt worden. Größter Blockierer eines Tarifabschlusses sei nach wie vor der Lebensmittelhändler Rewe, wie die Gewerkschaft schreibt.
Unter der Verhandlungsführung von Rewe würden die Arbeitgeber nach wie vor nur "lächerliche 1,7 Prozent" Lohnerhöhung für 2022 anbieten. "Dass das an der aktuellen Lebensrealität unserer Kollegen und Kolleginnen meilenweit vorbei geht, versteht sich von selber. Bei über zehn Prozent Inflation, davon rund 50 Prozent für gestiegenen Treibstoffkosten haben die Kollegen und Kolleginnen mittlerweile Probleme zur Arbeit zukommen. Trotz dieser dramatischen Lage besteht allen voran der Rewe-Konzern auf einen Abschluss der die Einkommenssituation massiv verschärft", teilt Thomas Gürlebeck, Vedi-Verhandlungsführer im genossenschaftlichen Großhandel und Streikleiter am Rewe Standort Eitting mit. Sollten die Arbeitgeber und Rewe "weiter den Beschäftigten das Fell über die Ohren ziehen" wollen, werden man in der für den Lebensmittelgroßhandel umsatzstärksten Weihnachtszeit zu weiteren Streiks aufrufen, sagt der Vedi-Verhandlungsführer.