Reden wir über:Die Junge Union im Landkreis

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Alexander Attensberger hofft 2016 auf einen Dorfener JU-Verband

interview Von Regina Bluhme

Im Sommer war Alexander Attensberger, der Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU), noch optimistisch: Er rechne noch für den Herbst mit der Neugründung eines JU-Ortsverbands in Dorfen, hatte er im Juni der Erdinger SZ erklärt. Doch das Jahr geht jetzt zu Ende und noch immer hat die zweitgrößte Stadt im Landkreis keinen eigenen Ortsverband. Im Gespräch mit der SZ erläutert Attensberger , der seit zwei Jahren der JU im Landkreis vorsteht, die Gründe für die Verzögerung und welchen Schwerpunkt er 2016 im Landkreis setzen will.

SZ: Herr Attensberger, spätestens Ende 2015 sollte der im Dornröschenschlaf liegende JU-Ortsverband in Dorfen seine Wiederbelebung feiern. Es haben sich auch schon einige Interessenten zusammengetan. Warum hat es heuer nicht mehr geklappt?

Alexander Attensbeger: Manchmal kommt leider etwas dazwischen. Die Hauptperson, die die Gründung in Dorfen vorantreibt, hatte einen schweren Unfall. Dadurch fehlte längere Zeit der "Motor" und das Ganze hat sich verzögert. Das Interesse ist aber weiterhin da und wir sind sicher, dass wir 2016 die Neugründung bekannt geben können.

Derzeit gibt es fünf JU-Ortsverbände im Landkreis. Wie sind Sie mit der Arbeit zufrieden?

Einer der größten Erfolge ist für mich, dass wir heuer im Ortsverband Erdinger Land einen reibungslosen Vorstandswechsel geschafft haben. Der neue Vorstand ist 18 Jahre alt, weitere Mitglieder sind zwischen 18 und 16 Jahre alt. Das ist wirklich ein sehr junger Vorstand und wir sind über die Verjüngung sehr froh.

Mit 14 kann man in die JU eintreten, mit 35 Jahren ist Schluss. Wie sieht denn die Altersstruktur in der Kreis-JU aus?

Der Durchschnitt liegt ungefähr bei 26 Jahren. In den nächsten beiden Jahren müssen wir wegen der Altersgrenze mit überproportional vielen automatischen Austritten rechnen. Heuer sind es 15 solcher automatischer Austritte, das wird leider aufgrund unserer Altersstruktur die nächsten beiden Jahre so weitergehen. Da habe ich als Vorsitzender harte Jahre erwischt. Aber anschließen gibt es sicher wieder in eine bessere Tendenz. Wir haben ja auch ein gutes Polster. Derzeit haben wir um die 150 Mitglieder und wir werden die Zahlen auch wieder erhöhen. Im Übrigen gehen nicht alle, die automatisch mit 35 Jahren aus der JU rausfallen, auch automatisch zur CSU. Wir sind als Organisation durchaus unabhängig. Das macht die Sache auch spannend.

Wie wollen Sie junge Leute denn für die JU oder für Jugendpolitik allgemein begeistern?

Am besten ist es immer, wenn man die Leute persönlich anspricht. Ich sage dann, dass sich das Engagement bei der JU oder auch bei anderen Jugendorganisationen von Parteien immer lohnt. Denn zum einen erhält man einen Einblick, wie politische Arbeit wirklich abläuft, man lernt Politiker persönlich kennen und vor allem kann man sich für altersbezogene Themen vor Ort einsetzen.

Welche Themen haben Sie sich für 2016 vorgenommen?

Unser Fokus wird 2016 auf dem Wohnungsbau liegen. Bezahlbares Wohnen ist in unserem Landkreis ganz klar ein Thema. Dazu veranstalten wir Anfang Februar einen Informationsabend mit Landrat Martin Bayerstorfer, unserem CSU-Landtagsabgeordneten Andreas Lenz sowie einem Vertreter eines Maklerbüros. Eventuell ist auch noch ein Vertreter einer Wohnbaugenossenschaft dabei. Dort wollen wir diskutieren, aber auch aufklären über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und -programme.

© SZ vom 30.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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