Süddeutsche Zeitung

Ranunkeln sind der Renner:Sehnsucht nach Farbe

Lesezeit: 2 min

Gärtnereien und Blumenläden stellen sich auf den Frühling ein, die Kunden haben Lust auf Frische. Weil der Winter kalt und schneereich ist, gehen die Blumen später auf - und halten länger

Von Katrin Fertl, Erding

Es ist mühselig. Der Winter hält sich hartnäckig. Nach ein paar Tagen mit Plusgraden müssen sich die Erdinger schon wieder auf Frost und Eis einstellen. Wer da nicht mehr mitspielen möchte, dem bleibt der Weg in den Blumenladen. Dort bahnt sich der Frühling langsam seinen Weg. Die Blumenverkäufer haben schon viele Pflanzen in ihrem Angebot, mit denen sich die Menschen einen Hauch von Wärme in ihre Wohnzimmern holen können. Vor allem Ranunkeln eignen sich, sagt Gabi Sturm vom Blumenladen Ippisch. "Ranunkeln sind am Anfang klein und am Ende große Pflanzen. Und sie halten lange bei richtiger Pflege." Aber auch die Schachbrettblume im Topf ist ein Tipp der Verkäuferin. "Alles farbige ist gut", sagt sie und zählt weitere Frühlingsblumen auf: Tulpen, Narzissen, Anemonen, Primeln, Freesien und Traubenhyazinthen.

Freesien, Narzissen, Primeln, aber auch Mimosen und Ginster empfiehlt der Blumenladen von Elisabeth Strohmair. Ranunkeln und Tulpen sind ebenfalls im Sortiment, Zsuzsanne Skopkone preist außerdem orangefarbene Rosen und Berggras an. "Je farbiger, desto besser", das ist auch hier das Motto. Der Blumenladen hat sich aber auch schon für Ostern gewappnet: Dekorationen mit Vogelnestern und lebensgroßen Hühnern sind dort ebenfalls zu haben, später im Jahr kommen Sonnenblumen, Lilien und Phlox in das Geschäft. Jetzt aber verspricht erst einmal der Valentinstag gute Geschäfte. Dass es draußen noch immer so kalt ist, darüber ist Zsuzsanne Skopkone gar nicht mal so traurig: "Je länger es kalt ist, desto später gehen die Blumen auf und desto länger halten sie."

Im Blumenform Bergweiler bietet Mona Stuhlfahrt Bundware und Mischbunde in der Frühlingszeit an. Auch sie zählt unter anderem Tulpen, Narzissen und Ginster zu den Blumen, die im Frühling besonders beliebt sind, später gebe es auch eine große Nachfrage nach Amaryllis. Für die Verkäuferin zählen "schöne, frische Farben, die den dunklen, weißen Winter vertreiben". Dass die Menschen sich gerne Grünpflanzen ins Haus holen, wenn der Christbaum rausgeflogen ist, das hat Claudia Warneke von der Gärtnerei Strohmair und Hirschein beobachtet. "Die Menschen verspüren eine Leere im Zimmer und füllen sie mit Grünpflanzen aus." Die Kunden interessieren sich für Palmen ähnelnde Drachenbäume, Monstera - auch Fensterblatt genannt - und Yuccapalmen. Derzeit ist die Gärtnerei wie ein Dschungel dekoriert und hat auch noch Orchideen im Angebot. Passend zum Valentinstag sind die Dekorationen in rot und weiß gehalten.

Konkret für den Frühling bieten sie Primeln, Zwiebelpflanzen, Narzissen und Hyazinthen an. Warneke sagt, sie selbst sei ein Fan der kleinen Narzisse "Wenn es wärmer ist, können sie auch in den Garten eingesetzt werden und dort weiter blühen." Abseits von Blumen bieten viele Gärtnereien und Blumenläden auch Biokräuter an. Dazu gehören Minze, Koriander, Salbei oder auch Schnittlauch. Es gibt bunte Körbchen und Arrangements, die pastellig, jadegrün oder pistazienfarben dekoriert sind.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4324824
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 11.02.2019
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.