Mobilitätswende:Endlich komplett

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Das letzte Teilstück des Radwegs von Erding nach Walpertskirchen, hier Richtung Indorf, ist fertiggestellt worden. (Foto: Renate Schmidt)

Der Geh- und Radweg von Erding nach Walpertskirchen ist jetzt durchgängig befahrbar. Die ersten Planungen reichen über 30 Jahre zurück.

Vor gut 30 Jahren hat der Landkreis mit den ersten Planungen für einen Geh- und Radweg von Erding nach Walpertskirchen begonnen, der Fußgänger und Radfahrer entlang stark befahrener Straßen sicher ans Ziel bringen soll. Nun ist der zweite Teilabschnitt des Radwegs Erding-Indorf freigegeben worden. Nach über drei Jahrzehnten ist die Strecke endlich komplett.

Neben dem Fuchsberg in Erding liegt der Startpunkt des neuen Geh- und Radwegs. Er führt von Altenerding an der Einmündung eines bestehenden Wirtschaftswegs Richtung Staatstraße 2331. In östlicher Richtung geht es bergauf parallel zur Kreisstraße ED 14. Am Ende der Gemeindeverbindungsstraße von Indorf nach Neuhausen schließt die Strecke an den bereits bestehenden Radweg an.

Die neue Strecke hat eine Länge von circa 2,15 Kilometern. Davon wurden laut Landratsamt etwa 560 Meter als Wirtschaftsweg gebaut. Allein entlang der Kreisstraßen gibt es nun 64,65 Kilometer Radwege im Landkreis. "Noch weitaus länger als die neue Strecke war der Weg zur Fertigstellung", fügt die Pressestelle hinzu. Die ersten Planungen für den Geh- und Radweg erfolgten bereits im Jahr 1988. 1992 wurden dann die ersten Grunderwerbsverhandlungen geführt. Nach letztlich gut 30 Jahren wurden dem Landkreis am 17. Mai 2022 "alle Bauerlaubnisvereinbarungen übergeben".

Der erste Teilabschnitt von Walpertskirchen nach Indorf wurde laut Landratsamt 2014 gebaut und abgenommen. Mit dem Bau des zweiten Abschnitts von Erding nach Indorf wurde Ende Mai 2023 begonnen. Im August vergangenen Jahres hatte das Staatliche Bauamt Freising über die letzten verbliebenen Maßnahmen beim zweiten Abschnitt berichtet. Damals ging die Behörde davon aus, dass der Radweg im Herbst befahrbar sein werde. Nun ist es doch Mai 2024 geworden. Die Baufirma habe Personalprobleme gehabt und dann habe auch das Wetter einen Strich durch die Planungen gemacht, ist bei der Pressestelle des Landratsamts zu erfahren. Zuvor war es schon durch eine Umplanung der Strecke zu Verzögerungen gekommen.

Insgesamt zahlt der Landkreis Erding für das Projekt 1,35 Millionen Euro

Im Kreishaushalt 2023 waren für die Maßnahme 1,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, informiert die Pressestelle des Landratsamts weiter. Die Auftragssumme lag bei 1,18 Millionen, davon beträgt der Anteil des Landkreises circa 1,08 Millionen und der Anteil der Stadt circa 100 000 Euro. Zusätzlich wurden dann noch rund 50 000 Euro für die archäologische Begleitung ausgegeben. Insgesamt, inklusive der Verwaltungskosten, zahlte der Landkreis circa 1,35 Millionen Euro - "deutlich unter dem Haushaltsansatz". Die Baumaßnahme wird nach dem Sonderprogramm "Stadt & Land" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 75 Prozent gefördert.

Zur Eröffnung des nun kompletten Geh- und Radwegs waren sowohl Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) als auch Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) gekommen. Bayerstorfer verwies auf das "vielfältige Engagement des Landkreises für eine zeitgemäße Mobilität", wie das Landratsamt schreibt. Mit der neuen Verbindung "wollen wir das Fahrrad als Verkehrsmittel auch für längere Wegstrecken noch mehr in den Fokus rücken und damit auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten", so Bayerstorfer.

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