Für 15 000 Schüler an bayerischen Mittelschulen haben am Montag die Abschlussprüfungen zum Erwerb des mittleren Schulabschlusses begonnen, sie alle haben einen M-Zug belegt. An den Mittelschulen im Landkreis schreiben nach Angaben des Schulamts 214 Zehntklässler diese Prüfungen mit. Im vergangenen Jahr waren es 155 Mittelschüler, von denen 145 am Ende auch bestanden hatten. Am Montag ging es mit Deutsch los, am Dienstag folgte Englisch, an diesem Mittwoch bildet Mathematik den krönenden Abschluss.
Normalerweise gelangen Schüler an den Realschulen zur Mittleren Reife. Wer den Abschluss an einer Mittelschule erhalten möchte, muss dort die Klassen des M-Zugs besucht haben. Der Wechsel in den M-Zug sei nach jeder Klasse möglich, sagt Petra Leubner, Leiterin der Mittelschule am Lodererplatz in Erding. "Aber es ist natürlich einfacher, wenn Schüler von Anfang an den M-Zug besucht haben. Es gibt aber auch die Möglichkeit, nach dem Quali in die M 10 zu wechseln." Für diese Schüler sei die zehnte Klasse zwar schwieriger, "sie sind jedoch besonders motiviert", sagt Leubner. 118 Schüler schreiben in diesem Jahr an der Erdinger Mittelschule die Prüfungen zur Mittleren Reife, "etwas mehr als vergangenes Jahr, aber wir bewegen uns in einem ähnlichen Rahmen".
Nach ihrem Abschluss stehen den Absolventen viele Möglichkeiten offen, die Mehrheit wird sich voraussichtlich um einen Ausbildungsplatz bemühen. "Von der Erzieherfachschule über die Ausbildung zum Justizbeamten bis hin zur Arbeit im Gesundheitswesen haben unsere ehemaligen Schüler schon viele Ausbildungsziele verfolgt", sagt Leubner. Auch den Übertritt in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht der Abschluss des M-Zugs. Die meisten, die einen höheren Schulabschluss anstreben, bevorzugen den Weg über die FOS. "Der Übergang ist angenehmer." Laut Leubner wechselten im vergangenen Schuljahr 14 Schüler an die FOS.
An der Dorfener Mittelschule gibt es zwei M 10-Klassen. 35 Schüler legen die Prüfungen zum mittleren Schulabschluss ab. Regine Hopf, Verwaltungsangestellte der Schule, sagt, dass auch die meisten Dorfener Mittelschüler, die weiter auf die Schule gehen, auf die FOS wechseln. Die Mehrheit hätte sich in den vergangenen Jahren jedoch für eine Berufsausbildung entschieden.