Protestaktion geht weiter:Die Plakate hängen wieder

Startbahngegner unternehmen nach Diebstahl neuen Anlauf

Der Protest geht weiter: Sprüche wie "München hat nachgedacht und sagt Nein zur dritten Startbahn" oder "Mensch! Denk weiter . . ." stehen auf den bunten Plakaten, die jetzt wieder an der alten B 11 in Dürneck gegenüber dem Biolandhof Braun zu sehen sind. Das Giggenhausener Ehepaar Gabi Hartinger und Christopher Aichinger, das die Plakate entworfen hat, und Landwirt Josef Braun hatten schon vor sechs Wochen die ersten Exemplare angebracht. Diese waren aber über Nacht verschwunden. Wer dahinter steckt, ist bis unklar.

Die Initiatoren ließen sich nicht beirren und unternehmen nun einen neuen Anlauf. Sie wollen damit deutlich machen, dass der geplante Flughafen-Ausbau noch mehr unnötigen (Flug-)Verkehr erzeugt. Dabei "erstickt die Region jetzt schon durch den Straßenverkehr und der Flughafen selbst ist ein riesiger Schadstoffproduzent." Hartinger, Aichinger und Braun verweisen auch auf den "besonders gesundheitsschädlichen Ultrafeinstaub", der mit einer dritten Startbahn um 50 Prozent zunehmen würde. Auch die notwendige CO₂-Reduzierung entsprechend dem Pariser Klimavertrag "verträgt sich überhaupt nicht mit einer Steigerung des Flugverkehrs, zumal die hiesige Wirtschaft leicht mit zwei Bahnen auskommt".

Ähnlich wie beim Dieselskandal würden die schädlichen Auswirkungen eines Flughafenausbaus mit aufwendiger und schönfärbender Werbung und dem Verlangen nach einem "Immer größer, immer weiter" zugedeckt, kritisieren die Initiatoren der Plakataktion: "Eine Verantwortung für die Umwelt und die kommenden Generationen ist bei dieser Politik nicht zu erkennen."

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