Prioritätenliste wird abgearbeitet:Rekordhaushalt mit vielen Investitionen

Prioritätenliste wird abgearbeitet: Die Sozialwohnungen der Gemeinde Wartenberg an der Martin-von-Deutingerstraße 4 bis 11 müssen saniert werden. Zudem sollen im Dach sechs weitere Wohneinheiten entstehen.

Die Sozialwohnungen der Gemeinde Wartenberg an der Martin-von-Deutingerstraße 4 bis 11 müssen saniert werden. Zudem sollen im Dach sechs weitere Wohneinheiten entstehen.

(Foto: Renate Schmidt)

Um alle geplanten Maßnahmen umsetzen zu können, muss Wartenberg 2018 Kredite in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro aufnehmen. Die größten Projekte sind die Sanierung und Erweiterung der Sozialwohnungen sowie die Kläranlagenerweiterung

Von Gerhard Wilhelm, Wartenberg

Die Marktgemeinde Wartenberg will im kommenden Jahr ordentlich investieren: Zum Teil freiwillig, wie in den Bau und Erhalt von Sozialwohnungen, zum Teil aber auch notgedrungen, wie bei der Erweiterung und Sanierung der Kläranlage. Das ist jedoch nur möglich, wenn 2018 Kredite in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro aufgenommen werden. Der Schuldenberg wächst dadurch bis Ende des Jahres auf 11,8 Millionen Euro. Trotzdem billigte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung 2017 den Entwurf des Haushaltsplans 2018 mit dem Finanzplan für die kommenden Jahre. Endgültig verabschiedet wird der Haushalt jedoch erst im neuen Jahr.

Insgesamt sieht der Etat für 2018 einen Verwaltungshaushalt in Höhe von etwa 11,6 Millionen Euro vor. Er liegt damit rund 700 000 Euro über den Ansatz für dieses Jahr. Im Vermögenshaushalt sind 9,9 Millionen eingeplant, fast sechs Millionen Euro mehr als 2017. Das ergibt einen Gesamtvolumen von 21,6 Millionen Euro - ein Rekordhaushalt für die Marktgemeinde. Etwa 460 000 Euro sollen vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt überführt werden.

Im Verwaltungshaushalt hat Kämmerer Anton Sellmeier vorsichtig kalkuliert und im Vergleich zu diesem Jahr nur geringfügig höhere Summen bei den Einnahmen eingeplant. Zum Beispiel 1,8 Millionen Euro statt wie heuer 1,7 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer oder 3,56 Millionen Euro gegenüber 3,23 Millionen Euro beim Einkommensteueranteil. Dafür steht bei der Kreisumlage nach der Erhöhung durch den Landkreis der Betrag von 2,4 Millionen Euro im Etat 2018. Für dieses Jahr sind es 2,2 Millionen. Die Tilgung und die Zinsen für die Kredite schlagen imm kommenden Jahr mit 363 000 Euro zu Buche. In den Jahren 2019 und 2020 soll die Höhe der Schuldenrückzahlungen rund eine Million Euro betragen.

2018 wird ein Jahr der Investitionen. Nach der Prioritätenliste, die der Gemeinderat in früheren Sitzungen erarbeitet hatte, sollen im nächsten Jahr mehrere, aber bereits beschlossene oder sogar schon laufende Projekte angepackt werden. Zum Beispiel müssen für die Sanierung des Haues für Kinder nach 980 000 Euro in diesem Jahr 2018 noch mal 390 000 Euro ausgegeben werden. Von den Gesamtkosten von 1,37 Millionen Euro erwartet der Kämmerer aber einen staatlichen Zuschuss von 765 000 Euro. Jeweils rund 670 000 Euro stehen im Haushalt 2018 für die Erhaltungssanierung der Sozialwohnungen und den Ausbaus des Dachgeschosses zu Sozialwohnungen an der Martin-von-Deutinger-Straße 4 bis 11. Der Bürgerpark am Alten Schulhaus steht zwar mit 300 000 Euro im Etat 2018, allerdings unter Vorbehalt. Voraussichtlich 800 000 Euro sollen in weitere Ankäufe für die Sanierungssatzung ausgegeben werden. Die größte Summe - neben den Investitionen in die Abwasserbeseitigung mit 3,3 Millionen Euro - soll in Gewerbegebiete fließen. Für Grunderwerb (710 000 Euro), Ausgleichsmaßnahmen (280 000), Straßenerschließung (400 00), Beiträge (130 000) und sonstige Kosten (300 000) sind hierfür zusammen 1,69 Millionen Euro Ausgaben eingeplant. Allerdings erhofft man sich durch den Verkauf der Grundstücke und die Umlegung der Erschließungskosten auch gleichwertige Einnahmen später.

Auf "später" wurden Projekte wie der Neubau der Hartl-Brücke (2019 mit 630 000 Euro angesetzt), einen Neubau einer weiteren Kinderbetreuungseinrichtung (zwei Millionen Euro 2019) und die Aussegnungshalle und die Mauer am Friedhof (600 000 Euro/2020) geschoben. Für die Zeit nach 2021 steht der Neubau der Appoldinger Brücke (680 000 Euro), weitere Stellplätze im Rahmen der Sanierungssatzung (zwei Millionen Euro) und die Sanierung der Strognhalle an. Allein letztere wird mit fünf Millionen Euro veranschlagt.

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