Auf dem Timber-Town-Gelände:Post errichtet neuen Zustellstützpunkt in Dorfen

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Der neue Standort stehe "ganz im Zeichen der nachhaltigen Unternehmensstrategie der Deutschen Post", heißt es in der Presseerklärung. (Foto: privat)

Das neue Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Dachziegelfabrik Meindl wird in Holzbauweise ausgeführt und erhält eine Photovoltaikanlage sowie Ladestationen für E-Fahrzeuge.

Von Thomas Daller, Dorfen

Die Deutsche Post errichtet auf dem Gelände der ehemaligen Dachziegelfabrik Meindl einen neuen Stützpunkt, der zukünftig Ausgangspunkt für die Zustelltouren der Postler in Dorfen sein wird. Die Fertigstellung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Der neue Poststützpunkt wird ganz in Holzbauweise errichtet. "Das Quartierskonzept von Timber Town Dorfen strebt die Ausführungen der Neubauten auch im Gewerbebereich in Holzbauweise an", heißt es in einer Pressemitteilung der Robert Decker Immobilien GmbH, die das 21 Hektar große, frühere Fabrikgelände 2019 erworben hat und seitdem zu einem neuen Dorfener Stadtteil entwickeln. Mit dem in Holz gebauten Postgebäude werde ein "erstes Mosaiksteinchen zum Nullemissionquartier" gelegt.

Bei der Zustellung sollen künftig ausschließlich E-Fahrzeuge zum Einsatz kommen

Für das neue Gebäude werden etwa 115 Kubikmeter Holz verbaut. Geheizt wird später mit einer elektrischen Wärmepumpe und aufs Dach kommt eine große Photovoltaikanlage. Das neue Gebäude hat eine Nettoraumfläche von 1230 Quadratmetern. Das Post-Gelände ist insgesamt circa 6400 Quadratmeter groß. Bei der Zustellung sollen künftig ausschließlich E-Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Daher wird der Zustellstützpunkt mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur und Stromladesäulen ausgestattet. Somit stehe der neue Standort "ganz im Zeichen der nachhaltigen Unternehmensstrategie der Deutschen Post", heißt es in der Presseerklärung. Bis 2050 streben Deutsche Post und DHL eine "netto Null-Emissionen-Logistik an".

Christoph Meffert, regionaler Niederlassungsleiter bei der Deutschen Post, lobt das Konzept seines Unternehmens in höchsten Tönen: "Unser neues Gebäude entspricht den aktuellen Nachhaltigkeits-Standards und erfüllt alle Anforderungen, die für eine zuverlässige, klimafreundliche Zustellung der uns anvertrauten Sendungen Grundvoraussetzung sind."

Auch im benachbarten Taufkirchen verlegt die Post gerade den neuen Stützpunkt

Die Post wird in Dorfen etwa 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Im Zustellstützpunkt bereiten die Zusteller ihre Touren vor. Der größte Teil der Briefe, die morgens vom Briefzentrum Landshut angeliefert werden, ist dann schon sortiert. Nur geringe Mengen müssen erst in Dorfen noch von Hand in die richtige Reihenfolge gebracht werden, in der die Postboten ihre Tour fahren. Die Päckchen und Pakete werden morgens vom Paketzentrum Aschheim angeliefert und in Dorfen in die Zustellfahrzeuge geladen, bevor die Postboten zu ihrer täglichen Runde aufbrechen.

Die Post ist aktuell in der Region sehr rege mit neuen Zustellstützpunkten: Auch im benachbarten Taufkirchen verlegt die Post gerade den neuen Stützpunkt von der Reckenbacher Straße in das neue Gewerbegebiet Flaring Süd. In diesem Zustellstützpunkt werden Briefe und Pakete für die vier Holzlandgemeinden, die Gemeinde Taufkirchen und den Markt Velden angeliefert und verteilt. Bei der Genehmigung im Taufkirchner Bauausschuss im September dieses Jahres gab die Nachbarstadt Dorfen als einzige eine ablehnende Stellungnahme ab. Die Begründung: Der Anlieferverkehr führe zu einem "signifikanten Anstieg des Schwerverkehrs in Dorfen". Die Stellungnahme war dann blamabel, denn es stellte sich heraus, dass nur ein Lastwagen der Post von der A 94 aus Dorfen anfährt - und das ist derjenige, der die Post für Dorfen selbst bringt. Die Post für Taufkirchen und das Holzland gelangt auf anderen Routen zum Stützpunkt.

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