Positive PR-Story:Kaisergeburt im Klinikum Erding

Neue Methode wird erst seit 2012 in Deutschland praktiziert

Zum ersten Mal ist im Erdinger Kreißsaal ein Kind mittels einer sogenannten Kaisergeburt zur Welt gekommen, wie das Klinikum mitteilt. Der Unterschied zu einem normalen Kaiserschnitt liege darin, dass der Sichtschutz beiseite genommen werde, kurz bevor das Baby herausgehoben wird. So können die Eltern miterleben, wie erst der Kopf und dann der restliche Körper ihres Kindes auf die Welt kommt. Das Kind wird dann auf die Brust der Mutter gelegt, sodass der erste Kontakt unmittelbar erfolgt. Das fördere die Mutter-Kind-Bindung, was auch für einige weitere positive Effekte sorgen könne: es erleichtere die Genesung der Mutter im Wochenbett sowie die Stillphase und die Rückbildung. Die Eltern müssten dabei keineswegs damit rechnen viel Blut oder die Schnittwunde zu sehen. Der eigentliche OP-Bereich sei nicht groß und bleibt zudem weitgehend abgedeckt.

Erfunden wurde diese Geburtsmethode vom Briten Nick Fisk 2008 in Australien. Professor Wolfgang Henrich, Direktor der Geburtsmedizin der Charité in Berlin, hat laut der Pressemitteilung aus dem Klinikum die Kaisergeburt in Deutschland eingeführt, wo sie seit dem Sommer 2012 praktiziert werde. "Trotz der negativen Nachrichten der vergangenen Wochen, dass der Kreißsaal in den Sommermonaten nur eingeschränkt arbeiten kann, freut sich die gesamte Abteilung der Geburtshilfe, über ein derart positives Ereignis berichten zu können", heißt es nun aus dem Klinikum. Im Juni war gemeldet worden, dass wegen akutem Hebammenmangels bis September im Klinikum keine natürlichen Geburten mehr möglich sind, sondern nur noch vorher zeitlich festgelegte Kaiserschnitte.

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