Süddeutsche Zeitung

Polizeibericht:Telefonbetrug knapp verhindert

63-jährige Freisingerin geht in letzter Sekunde zur Polizei

Beinahe einem Telefonbetrüger aufgesessen ist am Donnerstag eine 63-jährige Frau aus Freising. Am Freitag erschien sie bei der Polizei Freising und teilte mit, dass sie tags zuvor von einem Herrn Müller von "Tipp24" angerufen worden sei. Der habe ihr mitgeteilt, sie habe vor drei Jahren dort gespielt - was nicht der Wahrheit entsprach - weswegen noch Forderungen in Höhe von 2800 Euro offen seien. Nachmittags sei sie dann im Abstand von einigen Minuten dreimal vor einer Frau Huber angerufen worden. Dabei wurde ihr damit gedroht, dass bei Nichtbezahlung ihr Konto gepfändet werden würde. Der 63-Jährigen wurde nach Informationen der Polizei eine Bankverbindung in der Türkei übermittelt, wohin sie das Geld überweisen solle. Sollte das Geld bis zum Freitagvormittag, 11 Uhr, nicht überwiesen sein, würde sich Frau Huber nochmals melden, hießt. Die 63-Jährige sah sich durch die Anrufe so unter Druck gesetzt, dass sie tatsächlich am Donnerstag noch zur Bank gegangen war und von ihrem Sparbuch 2800 Euro abgehoben hatte.

Erst durch Intervention der Familie erklärte sich die 63-Jährige schließlich bereit, die Sache zunächst bei der Polizei abklären zu lassen. Der Frau wurde der Betrug, dem sie beinahe aufgesessen wäre, vor Augen geführt. Weshalb sie die Summe abhob und nicht sofort überwies, ist der Polizei nicht bekannt. "Es war aber ihr Glück", heißt es in dem Polizeibericht.

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Quelle:
SZ vom 13.01.2018 / bt
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