Polizei Erding:"Erding ist für mich optimal"

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Harald Pataschitsch ist seit 1. Juli stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Erding. Er hat zuvor in München gearbeitet, lebt aber schon lange im Landkreis und weiß, was ihn erwartet.

(Foto: Polizei)

Harald Pataschitsch ist seit 1. Juli stellvertretender Leiter und folgt auf Bodo Urban

Von Regina Bluhme, Erding

Die Polizeiinspektion Erding hat einen neuen stellvertretenden Leiter: Seit 1. Juli ist Harald Pataschitsch im Dienst. Der 49-Jährige war seit 1992 beim Spezialeinsatzkommando (SEK) Süd-Bayern, musste zu Amokläufen oder Geiselnahmen ausrücken oder bei internationalen Gipfeltreffen Dienst tun. Jetzt freue er sich auf seine neue Aufgabe, sagt der Erste Polizeihauptkommissar, der seit 2005 in Langengeisling wohnt.

Vom Hubschrauber abseilen oder ein Flugzeug stürmen - das werde künftig nicht zu seinen Aufgaben gehören, sagt Harald Pataschitsch. 26 Jahre war er beim SEK, zuletzt als stellvertretender Kommandoführer. Er ist vor zwei Jahren beim Amoklauf im OEZ in München im Einsatz gewesen, aber auch beim G20 Gipfel 2006 in Heiligendamm. Eine spannende Zeit sei es gewesen, auch anstrengend. Mit 48 Jahren sei die Altersgrenze fürs SEK erreicht, da habe er sich nach einer neuen Stelle umgesehen. "Und ich bin sehr froh, dass es in Erding geklappt hat", sagt Pataschitsch.

Geboren ist er in Landau an der Isar, im Landkreis Deggendorf. Mit 17 Jahren ist er nach der Mittleren Reife zur Polizei gegangen. Außer einem kurzem Zwischenstopp in Eichstätt war er immer in München. "Am SEK haben mich die Fortbildungen und Lehrgänge gereizt, die ich sonst nicht gekriegt hätte", erklärt Pataschitsch, der zum Beispiel das Abseilen von Hubschraubern trainiert hat oder das Schießen mit Spezialwaffen. "Ein bisserl Abenteuerlust" sei schon auch dabei gewesen. "Das Wesentliche war aber die Kameradschaft", betont er. Der Zusammenhalt sei eng gewesen, "wie eine zweite kleine Familie".

In diesen Tagen macht er sich vertraut mit der Dienststelle in Erding, lernt die Kollegen kennen. Das Abschiebegefängnis habe er sich auch schon angeschaut, informiert der 49-Jährige. Als nächstes steht die Besprechung des Herbstfestes mit dem Erdinger Oberbürgermeister auf dem Programm. Am Donnerstag wurde er zu seinem ersten Einsatz in Erding zu einer Bank gerufen. Zum Glück war es ein Fehlalarm. Im Einzugsbereich Erding lebt Pataschitsch schon seit 18 Jahren, seit 2005 wohnt er mit Frau und Tochter in Langengeisling. Erding als Dienststelle "ist für mich optimal", betont der neue stellvertretende Leiter. Zum einen wegen der Wohnortnähe, zum anderen, weil er doch in den vergangenen Jahren mitbekommen habe, "was in Erding so läuft". Zum Beispiel an großen Veranstaltungen wie Sinnflut oder Herbstfest, für die die Polizei verantwortlich ist. Oder für Eishockeyspiele. Diesen Sport übt er im Übrigen in der Freizeit aus. Außerdem fährt er gerne Ski, er geht Schwimmen und Laufen. Seine beiden Hunde "sind Hobby genug".

Froh über den Neuzugang ist auch Inspektionsleiter Anton Altmann. Nach der Pensionierung seines Stellvertreters Bodo Urban sei die Stelle längere Zeit vakant geblieben, "aber jetzt geht es mit neuem Mut voran".

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