In einem Jahr will die Deutsche Bahn in die Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Bahnstrecke München - Mühldorf gehen. Bis dahin müssen die Planungen in allen Details fertig sein. Auf den 46 Kilometern von Markt Schwaben bis Ampfing werden nicht nur ein zweites Gleis verlegt und Oberstromleitungen installiert. Der Ausbau bedeutet auch, dass alle Bahnübergänge verschwinden müssen, durch Brücken oder Unterführungen ersetzt oder ganz aufgelöst werden. Außerdem ist der Lärmschutz ein großes Thema. Das Projektteam der Deutschen Bahn stellt an diesem Donnerstag, 17. Mai, von 17 bis 19 Uhr im Rathaus den Stand der Planung im Bereich der Gemeinde Wörth öffentlich vor und diskutiert mit den Anwohnern entlang der Strecke.
Schon an diesem Montag sind der Bahnausbau und insbesondere die Bahnübergänge in Hörlkofen Thema in der Gemeinderatssitzung, die um 19 Uhr im Rathaus in Hörlkofen beginnt. Von Dienstag an werden dann im Foyer des Rathauses die Pläne der Bahn ausgelegt. Die Pläne können von Dienstag bis Donnerstag zwischen 8 und 12 Uhr sowie am Dienstagnachmittag von 13 bis 18 Uhr von den Bürgern eingesehen werden. Die Bahn sieht in Hörlkofen einen ebenerdigen Ausbau vor, bei dem dann durch den ganzen Ort hohe Lärmschutzwände errichtet werden müssen. Eine Tieferlegung der Gleise in einen Trog wird von den Bahnplanern als sehr teuer angesehen. Im Oktober präsentierte man Zahlen, nach denen ein Gleistrog 49 Millionen Euro mehr kosten würde - sehr viel Geld, das die Gemeinde selbst auftreiben müsste.
In Hörlkofen gibt es aktuell drei Bahnübergänge. Umstritten sind vor allem die Planungen der Bahn für den Übergang Rottmanner Straße. An der Staatsstraße soll für etwa sechs Millionen Euro eine Unterführung gebaut werden. Da die Gemeinde einen Weg für Fußgänger und Radfahrer fordert, soll sie mitzahlen. Alles in allem soll sich die Gemeinde Wörth an den Kosten für neue Bahnübergänge mit mehreren Millionen Euro beteiligen.