"Pension Pfötchen" in Erding:Garfield wird Stammgast

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In der "Pension Pfötchen" kümmert sich Tini Schülke vor allem in der Ferienzeit um Katzen, die ihre Besitzer nicht in den Urlaub mitnehmen können.

Sabine Scharl

Jeder Katzenbesitzer kennt das Problem: wohin mit dem Stubentiger, wenn die Ferienzeit naht und Urlaubspläne geschmiedet werden. Denn nicht jeder Freund oder Verwandte, der ab und zu vorbei schauen kann, hat genug Zeit für die kleinen Lieblinge. Deshalb sind Katzenpensionen oft die Lösung, auch wenn die Katze dafür ihr gewohntes Territorium verlassen muss. Tini Schülke hat Anfang Mai eine eigene Katzenpension in Wartenberg eröffnet. Sie bietet Katzenhaltern an, ihre Haustiere während der Ferien unterzubringen. Damit hat sich die Künstlerin einen "Herzenswunsch" erfüllt.

Katzenpension Pfötchen Inhaberin Tini Schülke mit Katze (Foto: ERD)

Drei mit viel Liebe eingerichtete Zimmer kann man in der Pension "Pfötchen" buchen. Dabei gibt es sowohl die Möglichkeit auf ein Einzelzimmer als auch auf Gemeinschaftsräume - für die etwas geselligeren Stubentiger. Der Preis für die Unterbringung beträgt pro Tag sieben Euro im Gemeinschaftszimmer und zwölf Euro für ein Einzelzimmer. Ab dem siebten Aufenthaltstag gibt es dann pro Tag ein Euro Ermäßigung. Der Aufenthalt ist für die Katze "All inclusive" - ausgiebige Streicheleinheiten, spezielle Katzenmusik, verschiedene Katzenspielzeuge und der Fressnapf direkt vor der Nase. Schülke betreut die Katzen rund um die Uhr, vor allem in den ersten Stunden ihres Aufenthalts. Das erleichtert ihnen das Eingewöhnen. "Viele sind am Anfang sehr aufgeregt. In der Regel legt sich die Aufregung aber nach zwei bis drei Tagen und sie merken, dass sie sich jetzt mit mir arrangieren müssen", sagt Schülke.

Evelyn Semmler ist so aufgeregt wie ihr Kater, als sie ihn in die Pension "Pfötchen" bringt. "Es ist das erste Mal, dass ich meinen Garfield abgebe - da hat man schon ein mulmiges Gefühl", beteuert Semmler. Dennoch habe sie von Anfang an gewusst, dass Garfield sich in seiner neuen Umgebung wohl fühlen würde. Nach zehn Tagen Italien kann nun beruhigt der nächste Urlaub im September gebucht werden. "Ich war so begeistert, dass ich für Garfield gleich wieder einen Platz bei Frau Schülke reserviert habe", sagte Semmler.

"Die größte Angst der Katzenbesitzer war bisher, dass die Katzen gar nicht mehr hier weg wollen", erzählt Schülke schmunzelnd. Die ersten Gäste jedenfalls waren überaus zufrieden und "ich bin mit allen Katzen in Freundschaft wieder auseinandergegangen, sagte Schülke.

Momentan sind die Zimmer unbelegt, nur die beiden eigenen Katzen geistern draußen herum. Doch spätestens zu den Sommerferien rechnet die Künstlerin mit neuen Feriengästen. Ihre Pension möchte Schülke dennoch stets im kleinen Rahmen halten. "Ich möchte, dass die Katzen sich wie zu Hause fühlen, deshalb kümmere ich mich nur um einige wenige Katzen gleichzeitig", betont Schülke. Zudem können so die Streitigkeiten untereinander minimiert werden. Allerdings sei das bis jetzt noch kein Thema gewesen. "Da alle Katzen hier fremd sind, verteidigen sie ihr Revier nicht in gleicher Weise wie zu Hause."

Die beiden eigenen Katzen bekommen von den neuen Gäste kaum etwas mit. Die Gästezimmer sind für sie tabu, weil über den Kontakt Krankheiten übertragen werden könnten. "Meine zwei sind ja Freigänger, da könnte sich mal eine Zecke oder ähnliches einschleichen. Das würde ich nie riskieren", erläutert Schülke. Pascha und Pele wundern sich lediglich ab und an, wenn vom Balkon wieder einmal ein fremdes Miauen zu vernehmen ist - gehen dann aber unberührt weiter ihre eigenen Wege. Die Pflege der fremden Gäste überlassen sie gerne ihrer Katzenmama.

Weitere Informationen zu Schülkes Katzenpension gibt es im Internet unter www.katzenpension-pfoetchen.de.

© SZ vom 17.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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