Noch hat der parteilose Bürgermeisterkandidat in spe, Marc Bosch, die für die Kandidatur nötigen 190 Unterstützerunterschriften nicht beisammen. Die Frist endet am 31. Januar. Bosch führt die fehlenden Unterschriften zum einen auf die "vornehmlich vormittäglichen Öffnungszeiten des Rathauses" zurück, zum anderen auf die "langen Schlangen, die die Mitarbeiter im Einwohnermeldeamt im Tagesgeschäft bewältigen müssen".
Jetzt hat sich der 37-Jährige einen Ansporn überlegt und bietet eine pixelige "Bürgerbrille" an. "Ohne jegliche politische Hintergedanken, stehen die Farben grün, gelb, rot, blau, pink und schwarz zur Auswahl", schreibt er in einer Presseerklärung. Abholen kann man sich die Brille bei ihm daheim im Ligusterweg 5. Alle Einnahmen will Bosch nach seinem Wahlkampf an die Umweltschutz-Organisation "Sea Shepherd" spenden.
Kommunalpolitisch in Erscheinung getreten ist Marc Bosch als Elternbeirat, der sich gegen einen im Vorjahr drohenden Kindergartenengpass engagierte. Im November war der Spielwaren-Großhändler, der nebenbei auch bei "Kabel 1" tätig ist, wo er Technikzubehör testet, von einer Unterstützer-Gruppe nominiert worden. Damals hatte er einen Maßnahmen-Atlas mit über 100 Punkten angekündigt. Die Themen reichen von Toiletten am Bahnhof über eine Bierpreisbremse am Volksfest bis hin zu 50 Prozent weniger Gullideckel in der Dietersheimer Straße.