Offener Brief an den Airport:"Gefahren ausschließen"

Wartenberger Bürgermeister beunruhigt über Flugteilabsturz

Der Absturz eines Flugzeugteiles am vergangenen Freitag östlich des Flughafens beunruhigt den Wartenberger Bürgermeister Manfred Ranft (Freie Wähler). Eine Frachtmaschine der russischen Linie Cargologic Air hatte am frühen Freitagmorgen beim Landeanflug auf den Flughafen München die Abdeckung eines Landeklappen-Motors verloren. Es landete in einem Fest beim Weiler Moos Wartenberg, ein Landwirt fand das vier Meter lange Teil eine Stunde später in einem Feld. Der Vorfall wird derzeit von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung analysiert.

Bürgermeister Ranft hat nun einen Brief in der Sache an den Vorsitzenden der Flughafengesellschaft (FMG), Michael Kerkloh, geschrieben. In diesem Brief berichtet Ranft davon, dass der Absturz die Bürgerinnen und Bürger verunsichert habe. Der Bürgermeister fordert von der FMG, die Bevölkerung vor Ort über das Qualitätssicherungsmanagement des Flughafens zu informieren und Maßnahmen aufzuzeigen, wie solche Zwischenfälle in Zukunft vermieden werden können, um "Gefahren für das Leben der Menschen, die in der Einflugschneise wohnen, auszuschließen".

Ranft wolle zwar nicht "gegen die 3. Start- und Landebahn polemisieren", weist aber darauf hin, dass, wäre der Vorfall beim Anflug auf diese Bahn passiert, das Teil im Bereich der Ortschaft Pesenlern und nicht im Ortsteil Moos niedergegangen wäre. Und: "Beim Anflug auf die Südbahn wäre Reichenkirchen betroffen gewesen."

Ein Airport, der auf Qualität bedacht sei, müsse auch hohe Standards der Gesellschaften, die dort landen und starten, durchsetzen, schreibt Ranft: "Denn es stellt sich die Frage, ob es notwendig und sinnvoll ist, jede schlampige Frachtmaschine und jedes schlecht gewartete Charterflugzeug hier landen zu lassen und die 100. Billigfluglinie anzulocken, um die Flugbewegungen zu pushen."

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