ÖDP Freising:"Sechs" für Busverkehr

Kreisverband hat viele Ideen für Verbesserungen

Von Peter Becker, Freising

Die Note "ungenügend" gibt der alte und neue ÖDP-Kreisvorsitzende Ulrich Vogl dem Busverkehr im Landkreis Freising. Auf manchen Verbindungen sei wenig oder so gut wie gar nichts vorhanden. "Für Straßenbau ist immer Geld da", schimpfte Vogl. Um die Verkehrswende zu schaffen, müsse mehr Geld für ein besser ausgebautes Busnetz aufgewendet werden. Er wolle sich für eine Busanbindung der Universitätsstandorte Freising und Garching einsetzen.

Die Verkehrswende ist für Vogl ein Schlüsselthema. Deshalb freut es ihn um so mehr, dass der Stadtrat die Moosachöffnung beschlossen hat. Die Stadt solle den Bürgern zurückgegeben werden. Der "Irrsinn" mit dem Ausbau Freisings zu einer autogerechten Stadt habe vor etwa hundert Jahren mit der Versiegelung der Moosach begonnen. Vogl sagte, dass in Freising ein Umdenken stattgefunden habe, das dem Auto nicht mehr den Vorzug gebe. Was die Radwege in der Stadt anbelangt, sieht er Nachholbedarf. "Es ist saugefährlich, in Freising Fahrrad zu fahren", stellte Vogl fest.

Seine Planungen zum öffentlichen Nahverkehr in Neufahrn stellte Florian Pflügler, Verkehrsreferent im dortigen Gemeinderat, vor, etwa eine "superschnellen" Verbindung zwischen den S-Bahnhöfen in Hallbergmoos und Neufahrn. Oder den nördlichen Gemeindegebieten um Massenhausen. Das Dorf mit seinen etwa 1000 Einwohnern sei an kein Busnetz angebunden. Abhilfe könnte ein Kleinbus schaffen, der zunächst Massenhausen ansteuert, dann die weiteren Dörfer im Norden, bevor er über Massenhausen nach Neufahrn zurückkehrt. "Zuständig ist der Landkreis", sagte Pflügler. Die Kosten will sich die Gemeinde mit dem Landkreis teilen. Weitere Ideen schweben Pflügler vor. So könnten an Kreisverkehren Schilder aufgestellt werden, die Autofahrern signalisieren, dass Fahrradfahrer im Kreisverkehr ebenfalls Vorfahrt hätten. Der Moosburger Ortsverband beschäftigt sich intensiv mit dem alten Bahnhof in der Stadt. Bislang sei dort nur ein Reifenservice untergebracht, sagte Dirk Schröder. Was das Abstellen von Rädern am Bahnhof anbelangt, sei die Situation chaotisch. Die Zugverbindungen Richtung Landshut und München gehörten verbessert.

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